Landkreis Osnabrück

„Wir fühlten uns sehr willkommen“

Quakenbrück – Aus Europa gelangen jedes Jahr rund 219.000 Tonnen umweltschädliches Mikroplastik ins Meer, auch in flüssiger Form beispielsweise durch Kosmetika. An einem Ersatzstoff für flüssiges Mikroplastik forscht das Start-up Bioweg aus Quakenbrück. Mit der Innovationsberatung unterstützt die WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land das Vorhaben und brachte das Projekt mit dem Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) und dem Beratungsunternehmen MCON auf den Weg. Von der Arbeit überzeugte sich jetzt Robert Kampmann vom WIGOS-UnternehmensService gemeinsam mit den Projektpartnern beim Besuch in den neuen Räumlichkeiten von Bioweg im BIQ Business- und Innovationspark in Quakenbrück.

Ein Bild von der Innovationsstärke des Start-up-Unternehmens Bioweg machten sich (von links) BIQ-Geschäftsführer Franz-Georg Gramann, Dr. Daniel Kipp (MCON), Alexander Märdian (Innovation Hub, DIL Technologie) und Robert Kampmann (WIGOS). Dr. Prateek Mahalwar (Mitte) stellte das Unternehmen vor. | Foto: Sandra Joachim-Meyer

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„Zahnpasta, Kosmetik, Mikroplastik ist fast überall vorhanden und schädlich für die Umwelt. Als Wissenschaftler haben wir uns die Frage gestellt, wie wir dieses Problem lösen können“, erklärt Dr. Prateek Mahalwar, Gründer des Start-Ups. Bioweg stellt biobasierte Cellulose aus Bakterien her, die als Ersatzstoff für flüssiges Mikroplastik dient. „Im November 2020 gab es den ersten Kontakt zur WIGOS. Wir waren überzeugt von dem Vorhaben und begleiteten das Kooperationsprojekt mit unserem Innovationsberater Dr. Daniel Kipp von MCON Dieter Meyer Consulting. Es freut uns sehr, dass dieses Projekt so erfolgreich verläuft“, erklärte Robert Kampmann vom WIGOS-UnternehmensService beim Besuch in den neuen Räumen von Bioweg in Quakenbrück. Für die Forschung und Entwicklung erhielt Bioweg Zuschüsse aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Der gebürtige Inder Dr. Prateek Mahalwar studierte am Max-Planck-Institut in Tübingen. Zusammen mit den zwei ebenfalls aus Indien stammenden Studienkollegen Dr. Yogesh Sonavane und Srinivas Karuturi gründete Mahalwar 2019 das wissenschaftsbasierte Biotechnologie-Unternehmen. Das Potenzial des Start-ups erkannten auch zwei Business Angels, die das Unternehmen finanziell unterstützen. Nach einem Aufenthalt in Delft und der Aussicht auf eine Tätigkeit in den Niederlanden erreichte den Wissenschaftler die Einladung von Alexander Märdian, Leiter Innovation Hub Netzwerke am Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik in Quakenbrück. „Wir waren begeistert von den Möglichkeiten im DIL und der Zusammenarbeit mit anderen Experten und Wissenschaftlern. Das DIL ist auch der Grund, warum viele innovative Unternehmen und Wissenschaftler nach Quakenbrück kommen. Wir fühlten uns sehr willkommen“, betonte Mahalwar. „In ganz Europa gibt es nicht so viele Möglichkeiten wie hier, insbesondere im Bereich Lebensmittel High Tech. Wir sind international vernetzt“, erläuterte Märdian.

Als der BIQ Business- und Innovationspark ein Angebot für die Ansiedlung von Bioweg unterbreitete, war die Entscheidung für das Technologie- und Gründerzentrum im nördlichen Landkreis Osnabrück gefallen. „Wir konnten dem jungen Unternehmen passgenaue Räumlichkeiten in einem attraktiven Umfeld anbieten. Aufgrund der Nähe zum DIL sind bei uns viele Hochqualifizierte aus der ganzen Welt ansässig. Das DIL ist der Treiber und Ideengeber des BIQ, das jetzt zu 100 Prozent ausgebucht ist“, betonte Franz-Georg Gramann, Geschäftsführer des BIQ Business- und Innovationspark Quakenbrück.

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