Sébastien Lucina, Director People, Culture & Organisation bei BabyOne, stellte den Gästen die „5 Key Learnings“ zum Transformationsprozess bei BabyOne vor. Er warnte davor, Veränderungsprozesse nur der Veränderung wegen einzuführen, denn jede Veränderung bedürfe einer Notwendigkeit. Kommunikation sei der Schlüssel zum Erfolg, erklärte Lucina. Er beschrieb einige Bausteine des Transformationsprozesses bei BabyOne und merkte an, dass Transformation Zeit brauche und sich nicht alle Ziele, die zu Beginn festgelegt wurden, realisieren ließen.
Neues Unterstützungsangebot für Unternehmen
Monika Leiking, Leiterin des Services Onboarding@Münsterland beim Münsterland e.V., ging auf ein weiteres Thema für Transformationsprozesse in Unternehmen ein: die Beschäftigung von Fachkräften aus dem Ausland. Der aktuelle und zukünftige Fachkräftemangel erfordere Zuwanderung von Fachkräften aus Drittstaaten, so Leiking. Deshalb hat der Service Onboarding@Münsterland sein Unterstützungsangebot für Unternehmen erweitert: Die Website wurde um Informationen und Anlaufstellen im Münsterland für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ergänzt, zudem berät der Service nun auch bei diversen Fragen rund um das Thema – von der Personalsuche im Ausland über Einreisemöglichkeiten bis hin zum Onboarding im Unternehmen und am Lebensort. Leiking betonte: „Wir wollen hierbei eine Lotsenfunktion in der Region übernehmen, um Unternehmen für das Thema zu sensibilisieren und Hemmschwellen abzubauen. Sie sollen gut informiert und mit einer Art Fahrplan für ihre individuellen Fragen die jeweils zuständigen Behörden in der Region aufsuchen können.“
Stella Sievers, Team Manager Organizational & People Development, beschrieb mit der Methode „Objectives and Key Results (OKR)“, wie Unternehmensziele festgelegt und umgesetzt werden können: „Wie messen wir, dass wir auf dem Weg sind, und was machen wir dafür?“, stellte Sievers als Fragen in den Raum. „OKR ist ein tolles Führungsinstrument, um an Zielen zu arbeiten“, so ihre Antwort. Die Methode erfordere aber viele Absprachen im Team und jeder Einzelne übernehme Verantwortung.
„Transformation beinhaltet auch immer Innovation“, verwies Leiking auf die „10-Prozent-Regel“ – eine Methode, die schon viele Jahre von Google und weiteren namhaften Unternehmen eingesetzt werde. An diesen Erfahrungen knüpfte das IT-Unternehmen TBiQ aus Bocholt an: Es bietet seinen Beschäftigten an, zehn Prozent ihrer Arbeitszeit für die Entwicklung innovativer Projekte zu nutzen, die nicht unbedingt mit dem eigenen Aufgabenfeld zusammenhängen müssen. „Mit dieser Methode bringen wir unseren Beschäftigten Wertschätzung und Vertrauen entgegen, was uns im Wettbewerb um Talente einen Vorteil verschafft“, erläuterte Werner Scheper, Bereichsleiter bei TBiQ. Sein Mitarbeiter Tobias Ostendorf berichtete schließlich selbst von seinen persönlichen Erfahrungen mit dieser Regel und erläuterte, dass daraus auch schon ein Projekt entstanden ist, das das Unternehmen schließlich als neues Kundenprojekt verkaufen konnte.