Kreis Borken

Hülsta stellt erneut Insolvenzantrag

Stadtlohn – Der Stadtlohner Möbelhersteller Hülsta hat erneut einen Insolvenzantrag gestellt. Die MWS Westfalen Werke NDS GmbH & Co. KG (vormals hülsta-Werke Hüls GmbH & Co. KG) und deren Komplementärin MWS Werke Westfalen GmbH (vormals hülsta Werke GmbH) haben vor dem Amtsgericht Münster einen entsprechende Antrag eingereicht. Die Entscheidung erfolge vor dem Hintergrund „beträchtlicher Umsatzrückgänge sowie externer Faktoren, die den wirtschaftlichen Betrieb des Unternehmens gegenwärtig nicht ermöglichen“, wie die zuständige Insolvenzverwalterkanzlei Brinkmann & Partner mit Hauptsitz in Hamburg mitteilte.

Hülsta steckt erneut in der Krise. Foto: Freepik

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Hülsta sehe sich mit einer herausfordernden Marktsituation im Möbelsektor konfrontiert. Das schwache Konsumklima sowie der stockende Neubau von Wohnungen haben negative Auswirkung auf die Branche, heißt es. Insbesondere das Segment der „Sonstigen Möbel“, zu denen die Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel der MWS Westfalen Werke NDS GmbH und Co. KG gehören, verzeichnete im letzten Quartal massive Umsatzeinbrüche, wie Brinkmann & Partner mitteilte. Die herausfordernde Situation des Unternehmens habe sich außerdem durch Produktionsausfälle aufgrund eines Sturmschadens verschärft, die bisher nicht reguliert wurden, erklärte Hülsta-Geschäftsführer Dr. Stefan Hainke.

Die Geschäftsführung hat die Belegschaft über den Insolvenzantrag informiert und will nun gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Dr. Christoph Morgen daran arbeiten, wie es für den Möbelproduzenten weitergehen kann. Morgen ist mit seinem Team vor Ort und erklärt: „Wir verschaffen uns einen Überblick über die aktuelle wirtschaftliche Situation und bemühen uns um Insolvenzgeld für die insgesamt rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Hülsta hatte bereits 2022 einen Insolvenzantrag gestellt und das Verfahren Ende des vergangenen Jahres beendet.

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