Kreis Steinfurt

Schmitz Cargobull meldet für 2023/2024 Rückgang bei Umsatz und Gewinn

Horstmar - Der Trailerhersteller Schmitz Cargobull mit Sitz in Horstmar hat den Konzern-Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023/2024 festgestellt und meldet einen Umsatzrückgang von 8,5 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Auch das Ergebnis von 99,4 Millionen Euro vor Steuern und Zinsen fiel niedriger aus als im Vorjahr (108,5 Millionen Euro). Dennoch sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt und investiert.

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Die Gründe für den Rückgang bei Umsatz und Gewinn seien vielfältig, heißt es bei Schmitz Cargobull. Die allgemeine Marktunsicherheit, die hohe Inflationsrate, die noch nachwirkenden Folgen der Covid-Pandemie, Zulieferprobleme, schlagartiger Verlust des Russland-Geschäftes sowie der Brand im Kühlfahrzeugwerk in Vreden mit fast zweimonatiger Fertigungsunterbrechung sorgten im abgelaufenen Geschäftsjahr für einen Produktions- und Absatzrückgang auf insgesamt 45.340 Fahrzeugeinheiten (Vorjahr 57.551 Einheiten), der sich trotz zahlreicher Aktivitäten in neuen Märkten und Kooperationen mit neuen Partnern nicht so schnell kompensieren ließ, wie das Unternehmen mitteilt. 
 
Trotz des Einbruchs beim Absatz konnte aber der Marktanteil in Europa (ohne UK) von 23 Prozent auf ca. 25 Prozent ausgebaut werden. Damit bleibt Schmitz Cargobull nach eigenen Angaben unangefochtener Marktführer.  

Mit dem Einbruch des Gesamtmarktes und dem starken Absatzrückgang sank der Umsatz gegenüber Vorjahr um 8,5 Prozent auf 2.408,6 Mio. Euro. Für den Berichtszeitraum konnte ein Ergebnis von rund 99,4 Millionen Euro vor Steuern und Zinsen ausgewiesen werden (Vorjahr 108,5 Millionen Euro). Obwohl das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr geringer ausgefallen ist, stehe Schmitz Cargobull finanziell auf soliden Füßen und habe im abgelaufenen Geschäftsjahr so viel investiert wie seit Jahren nicht mehr. Über 97 Millionen Euro flossen in die Produktentwicklung, ins Produktionsnetzwerk sowie in Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit.

Gerade erst kündigte das Unternehmen am Standort in Vreden umfangreiche Investitionen an.

Strategie 2030 

Zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 2023/2024 hat Schmitz Cargobull seine neue Strategie 2030 erarbeitet und mit Beginn des aktuellen Geschäftsjahres begonnen, die darin enthaltenen Maßnahmen zur Zielerreichung umzusetzen.

Schmitz Cargobull ziele darauf ab, seine Markt- und Technologieführerschaft auf dem europäischen Trailermarkt weiter auszubauen, heißt es dabei. Das schließe neben den Fahrzeugen auch die digitalen Services ein. Global liege der Fokus darauf, die Position im Kühlsegment weiter zu stärken. An den Produktionsstandorten gelte es, die Effizienz weiter zu steigern und die Liefertreue zu erhöhen.

Langfristig soll der Umsatz auf über 3,5 Milliarden Euro steigen und eine Umsatzrendite von sechs Prozent über den gesamten Zyklus erwirtschaftet werden. 

 

 

Bernhard Schmitz neu im Aufsichtsrat

Bernhard Schmitz, Shareholder und Mitglied im Familienrat von Schmitz Cargobull, wurde auf der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates als neues Mitglied im Aufsichtsrat begrüßt

„Der Aufsichtsrat freut sich, mit Bernhard Schmitz nicht nur ein Familienmitglied und einen Mitinhaber, sondern auch einen versierten Branchenkenner mit hohem Know-how als neues Mitglied im Aufsichtsrat begrüßen zu dürfen. Wir sind sicher, dass wir mit seiner Expertise Schmitz Cargobull weiter auf Erfolgskurs halten werden“, so Dirk Hoffmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Schmitz Cargobull AG, in einer Mitteilung. 
  
Schmitz absolvierte seine Ausbildung zum Diplom Betriebswirt bei der Schmitz Cargobull AG und ist Master-Absolvent der Business School Lausanne. Er arbeitete international in den USA, England und der Schweiz, unter anderem als Marketing Program Manager bei UTC Carrier Corporation in Indianapolis und als Unternehmensberater in einem schweizerischen Beratungsunternehmen mit Sitz in Zürich. Von 2008 bis 2020 übernahm er leitende Funktionen im Bereich Supply Chain und Procurement bei der Schmitz Cargobull AG. Seit 2020 leitet er als CEO & Co-Founder die Geschäfte der Exxcility Business Solutions GmbH & Co KG mit Standorten in Altenberge und Pune (IN). 


 

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