Aus der Region

JobGesund startet

Kreis Borken/Kreis Coesfeld – Ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), das von innen aus dem Unternehmen heraus mithilfe eines Experten-Netzwerks aufgebaut wird, vollständig auf die Bedürfnisse der Beschäftigten ausgerichtet ist und dynamisch bleibt: Das ist JobGesund, das neue Angebot des Netzwerks GesundArbeiten, einer Partnerschaft der Deutschen Rentenversicherung, der Barmer, der Unfallkasse NRW und den Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Kreise Coesfeld und Borken. Kleine und mittlere Unternehmen aus den Kreisen Coesfeld und Borken können sich ab sofort für die Pilotphase anmelden. Ihr Vorteil: Die Pilotphase ist kostenlos, und sie können das Angebot durch ihr Feedback noch passgenauer gestalten.

Kirsten Vennemann (WFG) und Dr. Kirsten Tacke-Klaus (wfc) laden Unternehmen zu „JobGesund“ ein. Foto: WFG

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Zentraler Ansatz von JobGesund ist, dass ein Betriebliches Gesundheitsmanagement den besten Erfolg bringt, wenn es im Unternehmen selbst aufgebaut wird. Im Fokus steht deshalb die Ausbildung von einem oder zwei Beschäftigten aus dem Unternehmen zu BGM-Experten. Nach der Einführungsphase starten sie in ihrem Unternehmen den individuell angepassten BGM-Prozess – engmaschig begleitet von den Experten des Netzwerks GesundArbeiten. „Beschäftigte, die in gesunden Strukturen arbeiten und von ihren Unternehmen insgesamt in ihrer Gesundheit gefördert werden, sind nicht nur zufriedener und weniger wechselwillig, sondern auch deutlich produktiver. Ein Betriebliches Gesundheitsmanagement ist deshalb bei der Gewinnung und Bindung von Fachkräften von zentraler Bedeutung. JobGesund zeigt vor allem kleinen und mittleren Unternehmen, wie sie mit moderatem Aufwand ein effektives Angebot aufbauen können“, erklärt Dr. Kirsten Tacke-Klaus, Projektleiterin im Bereich Fachkräfte bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld.

JobGesund begleitet die Unternehmen intensiv, individuell, praxisnah, stark strukturiert und vor allem dauerhaft bei der Einführung und Umsetzung von BGM-Maßnahmen. „Dadurch möchten wir vor allem kleinen Unternehmen ab zehn Beschäftigten die Scheu vor dem vermeintlich großen Aufwand nehmen und eine Überlastung vermeiden. Jeder setzt nur die Aspekte um, die von den Beschäftigten auch wirklich gewünscht werden und ihnen einen Mehrwert bringen“, erläutert Jaqueline Fischer von der Deutschen Rentenversicherung.

Um herauszufinden, welche Maßnahmen das sind, welche Ziel verfolgt werden sollen und zu zeigen, wie eine erfolgreiche Umsetzung gelingen kann, umfasst das JobGesund-Angebot einen Zeitraum von 15 Monaten. In insgesamt acht jeweils mindestens halbtägigen Workshops vermitteln die Experten des Netzwerks den Beschäftigten, die sich zu BGM-Guides ausbilden lassen, das notwendige Wissen – und zwar Schritt für Schritt. Themen sind unter anderem das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM), der Gesundheits- und Arbeitsschutz und die Betriebliche Gesundheitsförderung. Im Fokus stehen zudem folgende Fragen: Wie fange ich überhaupt an? Wie kann ich die Mitarbeitenden mitnehmen? Wie gestalte ich das Angebot bedarfsgerecht und nachhaltig? Wie kommuniziere ich unser Angebot nach außen? Durch die gemeinsame Arbeit in den Workshops profitieren die teilnehmenden Unternehmen außerdem vom Austausch untereinander.

Die Umsetzung der ersten Maßnahmen startet nach fünf bis sechs Monaten. Sie wird eng durch das Experten-Netzwerk begleitet – inklusive Analysen, möglichen Anpassungen und laufenden Evaluationen. Der zusätzliche Aufwand für die BGM-Guides in den Betrieben liegt dann voraussichtlich im Durchschnitt bei ein bis zwei Stunden pro Woche. „Durch den fließenden Prozess, die regelmäßigen Überprüfungen und den Input verschiedener Partner steht am Ende – so unser Ziel – ein Betriebliches Gesundheitsmanagement, das so genau zum Unternehmen und seinen Beschäftigten passt, dass Krankheitstage tatsächlich reduziert werden, die Zufriedenheit und die Bindung an das Unternehmen steigen und das Betriebsklima stetig verbessert wird“, erklärt Markus Lewerich, Regionalgeschäftsführer der Barmer. „Die Experten bleiben über das Netzwerk GesundArbeiten auch nach dem Ende des Prozesses Ansprechpartner für die Unternehmen und unterstützen so dabei, dass es nicht bei einem einmal implementierten Betrieblichen Gesundheitsmanagement bleibt, sondern es dynamisch weiterentwickelt wird. Damit es dauerhaft wirkt“, fügt Uwe Tchorz von der Unfallkasse hinzu.

Unternehmen, die Interesse an einer JobGesund-Teilnahme haben, sind am Montag, 19. Juni, 15:00 bis 17:00 Uhr zu einem Infoabend eingeladen.
Weitere Infos gibt es hier: https://wfc-kreis-coesfeld.de/veranstaltung/infoveranstaltung-jobgesund/

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