Ausgezeichnet haben die Jurorinnen und Juroren der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt (WESt) insgesamt sechs Unternehmen für ihre Personalarbeit. In drei Kategorien haben jeweils zwei Unternehmen den Preis erhalten, wie die WESt erklärt.
Beim Wettbewerb „Betriebsplus 2024“ belegte der Grevener Logistiker Fiege bei den Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den ersten Platz. Prämiert wurde das Konzept „Transformation der Human Resources hin zu einer People & Culture Vision mit Hilfe des People & Culture Index“.
Alexander Neudorf, Executive Director People & Culture bei Fiege, sagt: „Wir haben vor zwei Jahren ein Transformationsprojekt auf den Weg gebracht und unseren damaligen Bereich Human Resources komplett neu definiert, aus HR ist People & Culture geworden. Im Zentrum dieses Projekts steht unser People & Culture Index, mit dem wir unseren Wandel hin zu einer menschenzentrierten Unternehmenskultur aktiv gestalten. Dass wir von der WESt jetzt dafür ausgezeichnet worden sind, ist für uns zum einen eine tolle Bestätigung, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Vor allem aber motiviert uns der Preis, unseren Weg entschlossen weiterzugehen. Wir wollen heute und in Zukunft der bestmögliche Arbeitgeber für unsere weltweit mehr als 22.000 Kolleginnen und Kollegen sein – und natürlich möchten wir auch bei potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten mit unserer Unternehmenskultur punkten und von ihnen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden.“
Mit dem People & Culture Index stellt das Familienunternehmen nach eigener Darstellung sicher, dass dieses Ziel nicht nur klar formuliert ist, sondern auch messbar wird. Durch regelmäßige Selbstbewertungen aller Unternehmens-Einheiten würden Maßnahmen abgeleitet, die die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherstellten und steigern sollten, heißt es. Der Index messe dabei transparent den Fortschritt in den Bereichen der Talent-Gewinnung („WIN“), der Mitarbeitenden-Bindung („KEEP“), der Mitarbeitenden-Entwicklung („DEVELOP“) und dem Schaffen einer starken Unternehmenskultur („CULTURE“).
Dr. Udo Westermann vom future e.V./CSR-Kompetenzzentrum Münsterland hebt in der Urteilsbegründung der Jury die besonderen Herausforderungen in einem so großen Unternehmen wie Fiege hervor: „Es ist eine Kunst, im Alltag eine Verknüpfung zu schaffen zwischen den im Leitbild formulierten Unternehmenswerten und den individuellen Ansprüchen der Mitarbeitenden. Bei der Bewerbung ist deutlich geworden, dass es FIEGE mit dem People & Culture Index nicht darum geht, eine vorzeigbare Zahl zu ‚produzieren‘, sondern eine ehrliche Messgröße für die an den Bedürfnissen der Mitarbeitenden ausgerichteten Verbesserungen zu entwickeln.“
Als zweites Unternehmen in dieser Kategorie nimmt die TWE GmbH & Co. KG eine Trophäe mit nach Emsdetten – und zwar für „twe femtastic – Das TWE Frauennetzwerk zur Stärkung und Förderung der TWElerinnen zur langfristigen Bindung an die TWE“. Was als „Schnapsiddee“ bei einer Weihnachtsfeier 2022 seinen Anfang nahm, habe sich heute als festes Frauen-Netzwerk im Unternehmen etabliert, wie es in der Begründung der WESt heißt.
Weitere Sieger
Bei den kleineren Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitenden ging der Betriebsplus-Preis an die husare gmbH aus Emsdetten für ihr Projekt „Unternehmer werden im Unternehmen – eine Reise zu Teilhabe und Selbstständigkeit“. Als zweites Unternehmen in dieser Kategorie erhielt Mein ambulantes Pflegeteam Tecklenburger Land GmbH aus Mettingen den Preis für den „Aufbau eines Ausfallmanagements zur Erhöhung der Dienstplansicherheit“.
In der Kategorie der Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitenden machten die MBH Maschinenbau & Blechtechnik GmbH aus Ibbenbüren sowie die Strotmann Innenausbau GmbH das Rennen. Mit „FIT FOR FIFTY (F4F) – MBH rüstet sich für die Herausforderungen der Zukunft“ erneuert das Maschinenbauunternehmen mit Blick auf sein 50-jähriges Bestehen im Jahr 2027 seine Organisations- und Führungskultur. Den zweiten Preis in der Kategorie erhielt der „Strotmann-DNA und Werte-Check“, dem sieben Handlungsprinzipien und konkrete Maßnahmenpläne zugrunde liegen und der auch auf andere Branchen übertragen werden kann.