„Eine derart hohe Förderung für ein Gewerbegebiet ist für unsere Gemeinde wahrlich nicht alltäglich und ein Novum. Wir sind stolz auf diesen Erfolg und freuen uns, dass unser Engagement für die regionale Wirtschaft auf diese Weise honoriert wird“, unterstreicht Erik Ballmeyer, Bürgermeister von Ostercappeln. Das Gewerbegebiet in direkter Nachbarschaft zu dem Unternehmen Häcker Küchen wird um rund 20 Hektar erweitert und bietet in Zukunft weitere Ansiedlungsoptionen für regionale und überregionale Unternehmen.
Die oleg Osnabrücker Land- Entwicklungsgesellschaft hatte die Fördermittel im April dieses Jahres für die Gemeinde beantragt. Laut Bescheid gewähren Bund und Land nun exakt 3.572.872,80 Millionen Euro für die Erweiterung des Gewerbegebiets an der B 218. Die Zuwendung beträgt 60 Prozent der Erschließungskosten in Gesamthöhe von rund sechs Millionen Euro. Bis zum 31. Oktober 2023 soll die Erweiterung des Gewerbe- und Industriegebiets, das sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen richten soll, erfolgen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Straßenbaumaßnahmen sowie Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vorgesehen.
„Die Kosten für den Ankauf der Flächen und die Erschließung sind durch die allgemein verteuerten Bodenwerte und Baukosten stark gestiegen. Durch die Förderung wird dieser Effekt zwar etwas abgefedert. Trotzdem wird das Preislevel immer noch über dem bisher gewohnten Niveau liegen“, erläutert die oleg-Prokuristin Menke.
Nach den Worten von Bürgermeister Erik Ballmeyer sei die Erweiterung des vorhandenen Gebiets dringend notwendig: „Wir haben in der Vergangenheit viele Anfragen von Unternehmen erhalten, die einen Standort in der Gemeinde errichten wollen. Diesen Interessenten kann die oleg, die für uns die Vermarktung in den Händen hält, nun mit konkreten Angeboten entgegenkommen. Mit Häcker Küchen ist bereits ein großer Arbeitgeber in Venne ansässig geworden. Wir hoffen natürlich, dass im Zuge der Neuansiedlungen weitere Arbeitsplätze entstehen werden und die positive wirtschaftliche Situation in unserer Gemeinde dadurch weiter befördert wird.“
Einen Fokus legen oleg und die Gemeinde auf die nachhaltige Gestaltung des neuen Areals, wie Menke erläutert: „Wir möchten das Gebiet möglichst naturnah halten und dafür sorgen, dass sich die Gebäude und Anlagen harmonisch in die ländliche Umgebung einfügen. Deshalb haben wir diese Themen schon bei der Planung in den Blick genommen und die Beteiligten dafür sensibilisiert.“ So sind zum Beispiel Büro- und Nebengebäude mit einer Neigung von weniger als 15 Grad zu begrünen und anstelle von Zäunen müssen Hecken gepflanzt werden. Zudem besteht eine Pflanzpflicht für mehr großkronige Bäume sowie die Vorgabe, eine insektenfreundliche Beleuchtung zu installieren. Im Rahmen der Oberflächenentwässerung ist ein naturnahes Regenrückhaltebecken mit Stein- und Totholzbiotopen vorgesehen. Zudem wurden Hinweise und Empfehlungen zur Fassadenbegrünung und Nutzung von Photovoltaikanlagen in den Bebauungsplan aufgenommen. „Vor diesem Hintergrund ist der positive Förderbescheid auch eine gute Nachricht für die Umwelt.“