Grelle Scheinwerfer werfen ihr Licht auf die Energiepolitik und jeder spürt, welche Schatten sie heute, morgen und womöglich auch künftig auf die Wirtschaft und Gesellschaft werfen werden.
Aber lassen Sie uns doch einmal die Wunderfrage stellen: Wir gehen heute Abend mit dem Gedanken an die Energiekrise ins Bett, denken noch einmal an alle negativen Konsequenzen, spüren die Ängste. Während wir schlafen erscheint eine gute Fee mit ihrem Zauberstab und „Abrakadabra“: Am nächsten Morgen gibt es Energie im Überfluss. Was würde das ändern?
Hier ein aus unserer Sicht mögliches Szenario: Der Überfluss würde das Mindset aller Beteiligten verändern. Es geht nicht mehr um isolierte Erfolge. Das Wir-Gefühl wächst, die Erkenntnis reift, dass wir uns die Schere zwischen Einzelkämpfern und Einzelkämpferinnen auf der einen und einem demotivierten Rest auf der anderen Seite nicht länger leisten können. Jetzt, wo es Strom im Überfluss gibt, herrscht eine Aufbruchsstimmung, die auch andere wichtige Themen erfasst. Es werden neue Innovationen in ganz anderen Bereichen geschaffen, das Gesundheitssystem revolutioniert, die Rentenfrage geklärt und und und.
Und wie haben wir all das (nur) mit Energie im Überfluss geschafft?
Alle Beteiligten – also Politik, Wirtschaft und Privatpersonen – sind strukturiert vorgegangen, um den größtmöglichen Mehrwert zu erzielen. Keiner wollte den Anschluss verlieren, darum haben wir die Dinge in einem hohen Tempo auf den Weg gebracht. Die Energieversorgung wurde angepasst, neue Gesetze geschrieben, Bürokratismus abgebaut. Unsere kleinteilige Wirtschaftsstruktur, die Vielfältigkeit der Branchen und die Flexibilität der Akteure haben sich dabei als Garant und effizienter Beschleuniger für die Weiterentwicklung und Wettbewerbsfähigkeit erwiesen.
Dumm nur, dass es keine gute Fee und kein „Abrakadabra“ geben wird. Aber brauchen wir das wirklich? Wir denken nicht. Lassen Sie uns loslegen und unsere eigene gute Fee werden!
Die Gedankenmacher,