Vreden

SKL Strahlen Karosseriebau Lack: Aus zwei mach eins

Aus zwei mach eins: Zum Jahresbeginn baut Jürgen Stockel sein Unternehmen in Vreden um. Aus Stockel Karosserietechnik und Stockel Höwner Strahltechnik wird die SKL Strahlen Karosseriebau Lack. Es bleibt nicht nur bei der Umfirmierung, Stockel macht dann auch offiziell gemeinsame Sache mit seinem Partner Nico Höwner.

Die Oldtimerrestauration gehört zum Angebot von Jürgen Stockel (links) und Nico Höwner. Foto: SKL Stockel Karosseriebau Lack

Anzeige

Beide, Stockel und Höwner, sind künftig je zur Hälfte am neuen Unternehmen beteiligt und stellen damit die Weichen für die Zukunft. „Wir nehmen also weiterhin langfristige Aufträge entgegen“, sagt Stockel mit einem Schmunzeln.  

Irgendwie passt der Schritt gut in die Zeit: 2025 wird das Unternehmen 20 Jahre alt. 2005 hatte der gelernte Karosseriebaumeister Jürgen Stockel nach der Insolvenz seines damaligen Arbeitgebers sein eigenes Unternehmen gegründet, zunächst mit einem Standort am Master Esch. 2014 zog er dann an den heutigen Standort am Konrad-Zuse-Ring um. „Die Halle, in der wir heute sitzen, ist schon in enger Absprache mit mir entworfen worden.“ Rund 1.200 Quadratmeter Hallenfläche stehen zur Verfügung. Als Dienstleister für Kunden wie Autohäuser macht Stockel mit seinem fünfköpfigen Team „alles außer Motoren und Polstern“, wie er sagt. Von der Instandsetzung bis zur Beseitigung von Unfallschäden reiche die Bandbreite.  

Portfolio mit Lackierarbeiten erweitert

Durch einen Zufall kam 2014 Nico Höwner als Spezialist für Lackierarbeiten hinzu. „Als Lackierer passte er genau ins Profil, mit ihm konnte ich das Unternehmen etwas breiter aufstellen“, sagt Stockel. Der neue Service habe tatsächlich schnell für eine erhöhte Nachfrage gesorgt, wie Stockel sich erinnert. „Wir lackieren heute für fast alle Autohäuser in Vreden und Umgebung, das ist fast ein größerer Bereich als die reine Karosserietechnik.“ 

Mit zwei Lackierkabinen, eine davon groß genug für LKW-Zugmaschinen, und zwei Strahlkabinen für die Bearbeitung von Oberflächen und Materialien hat sich das Unternehmen seitdem weiterentwickelt. Mittlerweile decke man dank der Strahlanlagen auch den Bereich Indus­trie verstärkt ab. Privatkunden gehören nur teilweise zur Zielgruppe, sorgen aber immerhin für gewisse „Farbtupfer“ im Alltag. Vor allem Oldtimer würden in Vreden aufbereitet, das seien dann Projekte für Wochen und Monate.  

Zusammenarbeit mit Hochschule Osnabrück

Stockel beschränkt sich allerdings nicht nur auf Reparaturen und Instandsetzungen. Gemeinsam mit der Hochschule Osnabrück realisiert er immer wieder mal individuelle Vorhaben. Zuletzt ein Kleinserienprojekt im Bereich Leichtbau. Aktuell steht ein weiteres Projekt an, das vom Deutschen Roten Kreuz angestoßen wurde: Ein Anhänger, der in der Lage ist, Boote auch in eher unbefestigten Bereichen abzusetzen. Gerade in Zeiten von Starkregen oder Hochwassern ein relevantes Thema, wie Stockel betont. Der Entwurf stammt von Studenten der Osnabrücker Hochschule. „Wir realisieren dann den Prototypen. Solche Projekte mache ich gerne.“  

Dass beim Vredener Unternehmen viele verschiedene Aufgaben zusammenkommen, ist kein Zufall. „Ich habe immer darauf geachtet, auf viele Standbeine zu setzen“, sagt Stockel. „So haben wir Corona und auch Wirtschaftskrisen überstanden.“ Und mit dem Einstieg von Nico Höwner soll das Unternehmen nun auch eine langfristige Perspektive bekommen.  

Artikel teilen