Mit der Neuausrichtung endet gleichzeitig aber auch eine kleine Ära. Nach herausfordernden Jahren der Pandemie verzichtete das Duo im Frühjahr 2024 auf eine Verlängerung des Pachtvertrags für das Vredener Restaurant Haus Terrahe. Auch eine Filiale in Ellewick wurde geschlossen. Stattdessen gilt nun der volle Fokus dem Catering-Betrieb am Venn Dieck 14. Von dort aus bedienen Krandick und Dingslaken jetzt Veranstaltungen mit bis zu 300 Personen und im Umkreis von Vreden. „Stadtlohn, Ahaus, auch Winterswijk”, umreißt Krandick das Liefergebiet.
Vom Grillmeister über ausgewählte Fleischspezialitäten bis hin zu hausgemachten Salaten und Porzellan hat KDC-Catering jetzt ein umfassendes Angebot. Dafür wurden eigens neue Kohlegrills angeschafft. „Für echtes Grillerlebnis braucht es auch echte Holzkohle”, sagt Krandick selbst.
Krandick und Dingslaken hilft beim Neustart die eigene Erfahrung, zumal die Geschichte des ursprünglichen Unternehmens weit zurück reicht: Was einst als klassische Metzgerei von Bernhard Krandick gegründet wurde, haben die beiden Gastronomen übernommen und mit eigenen Ideen weiterentwickelt. Die renovierte, erweiterte Küche bildet heute das Herzstück des Betriebes. Metzgermeister Krandick Senior sei nach wie vor ein wichtiger Teil des Teams, sagt der Sohn. Er sorge für hausgemachte Spezialitäten wie Grillwürstchen und Aufschnitt nach traditionellen Rezepten.
Hofladen als zentrale Anlaufstelle
Als zentrale Anlaufstelle dient nun der Hofladen am Venn Diek. Dort bietet das Duo hausgemachte Spezialitäten - haushaltsfertig verpackt in Gläsern. „Suppen, traditionelle Rouladen und Salate” umfasse das Angebot, mit dem KDC-Catering sich an heutige Lebensgewohnheiten anpassen will. Mit der Produktion dieser küchenfertigen und bis zu sechs Wochen lang haltbaren Gerichte sei seine derart gute Auslastung zu erreichen, dass auch im Tagesgeschäft abseits von Veranstaltungen ein Mindestumsatz gesichert sei, sagt Krandick. Klassisch bleibt es im Hofladen vor allem mittags: Frisch gebratene Koteletts, hausgemachte Frikadellen und Hähnchenschnitzel richten sich an Kunden, die sich schnell versorgen wollen. Und gerade in hektischen Zeiten stoße das Angebot vorbereiteter Speisen auf große Nachfrage.
Noch eine ungewöhnliche Idee wurde umgesetzt: Weil der Hofladen ohnehin modernisiert wurde, erhielt er gleich noch ein spezielles Update. Gemeinsam mit dem Ahauser Software-Unternehmen Tobit realisierte KDC-Catering eine per QR-Code zu öffnende Tür. „Dort kann man auch außerhalb der Öffnungszeiten unsere Produkte über das Smartphone kaufen.“ Von 8 bis 20 Uhr ist der Zugang zum Hofladen möglich, die Zahlung erfolgt dann direkt mobil.