Durch die Lage des Logistikzentrums direkt an der Autobahnzufahrt zur A 43 in Bösensell spart das Unternehmen nach eigenen Angaben eine Million Lkw-Kilometer im Jahr und viele Fahrten zum Standort des alten Frischelagers in Münster-Mecklenbeck. „Die Lage ist für uns logistisch, aber auch für die Umwelt ein Glücksfall“, freute sich Bauherr Max Stroetmann bei der Eröffnung.
Nach 15 Monaten Bauzeit hat der Lebensmittelgroßhändler auf dem insgesamt etwa 16 Hektar großen Grundstück das einschließlich Werkstatt und Verwaltungsräumen etwa knapp 15.600 Quadratmeter umfassende Frischdienst-Lager in Betrieb genommen. In den Hallen ist Platz für etwa 9.000 Euro-Paletten. An 33 Toren werden täglich rund 100 Lkw be- und entladen.
Die Photovoltaik-Anlage auf dem Hallendach produziert an sonnigen Tagen bis zu 1.200 kWh, die etwa 50 Prozent des Gesamttagesbedarfs des Stroetmann-Standortes abdecken. An insgesamt 100 Ladepunkten werden Lkw-Kühlmaschinen und Akkupacks tagsüber mit Solarstrom geladen. Bis Ende 2023 sollen weitere 18 Ladepunkte für E-Pkw folgen.
Das Logistikzentrum ist rund um die Uhr in Betrieb. Etwa 150 Mitarbeitende sind dort im Einsatz. In den Hallen werden unter anderem 4.000 verschiedene Molkereiprodukte und Wurstwaren sowie 1.000 Obst- und Gemüseartikel gelagert. „Diese Produktrange steht in der Prioritätenliste der Kunden ganz oben“, betont Max Stroetmann, der gemeinsam mit Lutz Stroetmann, Dr. Kurt Stoffel und Dr. David Schüppler den Vorstand der Unternehmensgruppe bildet.
Der Hauptsitz des Unternehmens, die Verwaltung sowie der C+C-Großmarkt sollen weiterhin an der Harkortstraße in Münster-Mecklenbeck verbleiben, wie das Unternehmen in einer Pressemeldung erklärt. Die durch den Umzug freiwerdenden Lagerflächen in Münster werden künftig von dem nach eigenen Angaben stark wachsenden Unternehmen Stroetmann Tiernahrung genutzt.
Einen neuen Lebensmittellogistik-Standort plant Stroetmann schon seit 2015. „An der Harkortstraße war es längst zu eng geworden“, erinnert Lutz Stroetmann. „In Münster selbst war ein geeignetes Grundstück dieser Größe nicht zu bekommen“, ergänzt Max Stroetmann. Die Fläche in Bösensell sei nun optimal.