Jaeckel machte zu Beginn deutlich: „Für unsere wirtschaftliche Entwicklung sind bedarfsgerechte, qualitativ hochwertige und schnell verfügbare Wirtschaftsflächen von besonderer Bedeutung.“ Gleichzeitig sei den Unternehmen bewusst, dass die Inanspruchnahme neuer Flächen so weit wie möglich reduziert werden müsse. Die sich zuspitzende Konkurrenz um noch verfügbare Flächen werde für die Unternehmen vor Ort konkret spürbar. Denn die Kommunen müssten die gestiegenen ökologischen Anforderungen in der Flächen- und Bauleitplanung berücksichtigen, so Jaeckel: „Gemeinsames Ziel muss es deshalb sein, Wirtschaftsflächen unter Berücksichtigung der Anforderungen der Wirtschaft überall im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region effizient zu nutzen und nachhaltig zu gestalten.“
Wie das funktionieren kann, zeigen einige Beispiele von Unternehmen und Kommunen, die auch in einer IHK-Broschüre zu dem Thema zu finden sind: „Mit Photovoltaik-Anlagen, Dach- und Fassadenbegrünung haben wir unser Firmengelände nicht nur ökologisch aufgewertet, sondern auch Energiekosten reduziert und unsere Attraktivität als Arbeitgeber gesteigert“, beschrieb David Tenorstendarp den Ansatz, den die Spaleck GmbH & Co. KG aus Bocholt in diesem Zusammenhang verfolgt hat.
Dietmar Dirks, Geschäftsführer von Strumpf Dirks aus Billerbeck, der seine Produktionsfläche durch Aufstockung verdoppelt hat, zeigte planungsrechtliche und architektonische Hürden einer effizienten Flächennutzung aus unternehmerischer Perspektive auf. Dass Wirtschaft und Verwaltung als Kooperationspartner agieren sollten, betont Andreas Mayr von Baum Zerspanungstechnik aus Marl: „Bei der ökologischen Umgestaltung unseres Unternehmensstandortes haben wir von der Beratung und Umsetzungsbegleitung seitens der Stadtverwaltung sehr profitiert.“
Kommunale Ansätze für eine nachhaltige Flächenpolitik und -planung stellten Christina Kleinheins, Leiterin des Stadtplanungsamtes der Stadt Bottrop und Anja Radermacher, Mitarbeiterin im Fachbereit Mobilität und Umwelt der Stadt Bocholt vor. So hat zum Beispiel die Stadt Bocholt ein Steuerungselement zur Vermarktung von Gewerbeflächen entwickelt, das iUnternehmen mit nachhaltigen Ansätzen bevorzugt.