Denn mittlerweile mache Meypack sein Geschäft zu fast 70 Prozent weltweit, wie Geschäftsführer Frank Balensiefer anmerkte.
Seit 2022 ist Meypack Teil der italienischen Aetna Group mit Hauptsitz in Castel San Pietro – und nun investiert die Unternehmerfamilie Aureli in Senden-Bösensell rund 17 Millionen Euro in den neuen Sitz von Meypack. „Dafür sagen wir Danke“, betonte Balensiefer am Mittwoch. „Hier wird ein Ort für Ideen entstehen, für Zusammenarbeit und vielleicht auch für ein paar Träume.“
Gerade das Thema Zusammenarbeit spielte beim Spatenstich eine besondere Rolle – sowohl mit Blick auf den internationalen Markt als auch mit Blick auf den italienischen Mutterkonzern sowie ganz kleinteilig die Nachbarn des Gewerbegebietes Im Südfeld.
Balensiefer: „Dieser Bau ist wie ein cooles Segelschiff, das ohne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nichts ist. Nur mit Ihnen können wir die richtigen Leinen ziehen und ich freue mich, dieses Schiff mit Ihnen in die richtige Richtung zu lenken“, wandte er sich auch direkt an zahlreiche angereiste Mitarbeitende des Unternehmens, die per Bus den kurzen Weg vom bisherigen Sitz in Nottuln-Appelhülsen zurückgelegt hatten.
Freude auch bei Sendens Bürgermeister Sebastian Täger. „Ich bin wirklich froh, dass wir nun dieses Stützenfest feiern dürfen. Das gesamte Areal hier musste ja zunächst entwickelt werden, das gelang auch in enger Abstimmung mit den Nachbarn.“ Die – unter anderem der Etikettiermaschinen-Hersteller Langguth – haben sich ebenfalls Expansionsflächen gesichert. Täger: „Wir wollen hier ein Arbeitsfeld schaffen, in dem man effizient zusammenarbeiten kann. Wir freuen uns, ein weiteres starkes Unternehmen bei uns begrüßen zu dürfen.“
Gemeinsam mit Sendens Wirtschaftsförderer Niklas Esser werde man Meypack künftig auch eng einbinden in die Aktivitäten für die lokale Wirtschaft.
Begrenzte Möglichkeiten in Appelhülsen
Dass der Neubau notwendig wurde, habe an den begrenzten Möglichkeiten in Appelhülsen gelegen, betonte Meypacks Geschäftsführer.
Stephan Laarmann, Geschäftsführer des Bauunternehmens Althoff, umriss die Dimensionen des Neubaus: Neben einem modernen rund 2.700 Quadratmeter großen Verwaltungstrakt mit rund 130 Arbeitsplätzen sowie Sozialräumen entstehe auch ein 1.400 Quadratmeter großes Lager sowie Produktionshallen mit rund 4.000 Quadratmetern Fläche. Auf dem Dach des Hallengebäudes findet Photovoltaik Platz, das Bürogebäude erhält ein Gründach.
„Dass wir heute den verspäteten Spatenstich feiern, liegt daran, dass Meypack uns nicht glauben wollte, dass wir so schnell sind“, gab Laarmann mit einem Augenzwinkern weiter.
Das Tempo soll nun auch gehalten werden. Bereits Ende des Jahres könne der Rohbau des Verwaltungsgebäudes stehen, im kommenden Jahr sei die Übergabe eingeplant.
Über Meypack
Das Unternehmen Meypack Verpackungssystemtechnik bedient Kunden weltweit und gehört mittlerweile zur italienischen Aetna Group. Meypack liefert Maschinen für Kartonverpackungstechnik, Folienverpackungen, Palettier- und Depallettiertechnik sowie Sackverschließtechnik. Meypack beschäftigt mittlerweile fast 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro. "Und wir wollen weiter wachsen", wie Prokurist Frank Vogel betont. "Unsere Kunden sind multinationale Konzerne wie Unilever, Mars, Kraft Heinz, aber auch mittelständische Unternehmen wie Bitburger oder Langguth." Der Neubau sei ein Riesenschritt für das Unternehmen.