Landkreis Emsland

Meyer Werft: erster Auftrag im Offshore-Markt

Papenburg – Die Meyer Werft hat einen Durchbruch beim Einstieg in den Offshore-Markt vermeldet. Das Papenburger Unternehmen übernimmt einen Großteil der Stahlarbeiten für Konverterplattformen, die für die Offshore-Verbindungen DolWin4 und BorWin4 sowie BalWin1 und BalWin2 von Amprion von der Nordsee bis nach Lingen, Bad Essen und Westerkappeln bestimmt sind. Nach eigenen Angaben setzt die Meyer Werft dabei erstmals weltweit auf das Laser-Hybrid-Schweißverfahren beim Bau der Gleichspannungs-Plattformen.

Die Meyer Werft übernimmt den Stahlbau für vier Konverterplattformen in der Nordsee. Foto/Quelle: Meyer Werft

Anzeige

Auch weitere Kompetenzen der Meyer Gruppe werden bei diesem Auftrag eingesetzt: ND Coatings wird beispielsweise die Konservierung übernehmen. „Dieser Auftrag ist für uns ein Meilenstein beim Einstieg in den Bau von Konverter-Plattformen, die wir künftig auch auf der Neptun Werft in Rostock bauen werden. Diese erfolgreiche Erweiterung unseres Produktportfolios sichert Wissen und Beschäftigung auf unseren deutschen Werften und leistet gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende“, erklärt Jan Meyer. Er übernimmt als Chief Business Innovation Officer künftig unter anderem die Entwicklung neuer Geschäftsbereiche, einschließlich des neuen Geschäftsbereichs Offshore-Wind. „Wir freuen uns, mit unserem Know-how und unseren Kapazitäten neue Kunden für ein neues Produkt der Meyer Gruppe gefunden zu haben. Wir glauben fest an diesen neuen Markt“, ergänzt Geschäftsführer Thomas Weigend. 

Gefertigt werden die Konverterplattformen auf der spanischen Werft Dragados, die im Auftrag des deutschen Unternehmens Amprion arbeitet. „Mit der Meyer Werft haben wir neben Dragados einen weiteren kompetenten Partner an Bord. Wir freuen uns besonders, dass der Großteil unserer Plattformen nun in Deutschland gefertigt wird“, erklärt Peter Barth, Geschäftsführer von Amprion Offshore. 

Die Meyer Werft liefert für DolWin4 und BorWin4 Stahlblocksektionen mit einem Volumen von jeweils fast 6.000 Tonnen Stahl und für BalWin1 und BalWin2 jeweils rund 15.500 Tonnen Stahl. Damit entspricht das Stahlvolumen in etwa dem eines großen Kreuzfahrtschiffes. Die Auslieferung der Komponenten ist für den Zeitraum von Herbst 2024 bis Frühjahr 2027 geplant.
 

Artikel teilen