Die Stimmung unter den befragten Unternehmen hat sich deutlich aufgehellt. Die Geschäfte laufen mehrheitlich wieder gut (55,6 Prozent; Frühjahr 2021: 36,4 Prozent) oder zumindest befriedigend (38,3 Prozent; Frühjahr 2021: 48,1 Prozent), wie die Umfrage zeigt. Der Anteil der unzufriedenen Stimmen hat sich auf nur noch sechs Prozent verringert (Frühjahr 2021: 15,6 Prozent).
Trotz erheblicher Belastungen durch Knappheiten bei Fachkräften – 76,3 Prozent bewerten das als Konjunkturrisiko (Frühjahr 2021: 44,9 Prozent) – und Material sowie die derzeitige massive Verteuerung von Energie und Rohstoffen sieht jedes vierte Unternehmen Chancen für eine weitere Besserung in den nächsten Monaten. Rund zwei Drittel der Betriebe rechnen mit einem gleichbleibenden Konjunkturverlauf. Diese Werte hatte es bereits in der Umfrage im Frühjahr gegeben. Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen werden derzeit geringer gewichtet als noch im Frühjahr: Der Wert sank von 69,2 Prozent auf 41,3 Prozent.
Der Exportsaldo bleibt zwar mit 32 Punkten deutlich im positiven Bereich, lässt allerdings wenig Dynamik erkennen, wie die Sparkasse Westmünsterland mitteilte. Dies verwundere kaum, da das Auslandsgeschäft mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert werde.
Spürbar mehr Investitionen geplant
Bei den betrieblichen Investitionen zeichnet sich eine deutliche Trendwende ab. Die Investitionsneigung ist spürbar gestiegen: 40 Prozent planen höhere Ausgaben am heimischen Standort (Frühjahr 2021: 26 Prozent). Neben Ersatzbeschaffungen dürften Erweiterungsinvestitionen, Rationalisierungs- und auch Umweltschutzmaßnahmen eine größere Rolle spielen, so die Einschätzung der Sparkasse.
Auch auf dem Arbeitsmarkt setzt sich die Erholung fort. Rund 93 Prozent der Unternehmen wollen die Beschäftigung erhöhen oder den derzeitigen Stand erhalten. Vor diesem Hintergrund kommt die Sparkasse zu der Einschätzung, dass sich dabei der wieder verschärfende Fachkräftemangel als möglicher Bremsklotz erweisen könnte.