Münster

Grüner Wasserstoff – Münsteraner Unternehmen wollen „hochleistungsfähigen Anlage“ realisieren

Münster – Mit dem Ziel, im Hansa-BusinessPark Münster eine hochleistungsfähige Anlage für die Erzeugung von grünem Wasserstoff zu realisieren, haben aktuell vier Münsteraner Unternehmen eine Absichtserklärung unterzeichnet.

 

In Münster haben die Vertreter der Westfalen AG, der Stadtwerke, der Stadtnetze Münster GmbH und der FFB jetzt die Absichtserklärung zur Realisierung einer Wasserstoff-Produktionsanlage im Hansa-BusinessPark Münster ist unterzeichnet.

Anzeige

Bis 2025 wollen die die Westfalen AG, die Stadtwerke Münster, die Stadtnetze Münster GmbH und die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB gemeinsam eine Anlage an den Start bringen, die Wasserstoff in größeren Mengen erzeugen kann. Dieser Zeitpunkt deckt sich in etwa mit dem Start der Batterieforschungsfabrik der Fraunhofer-Gesellschaft, die laut einer Pressemeldung am stärksten von der Wasserstoffproduktion im südlichsten Gewerbegebiet der Stadt profitieren würde. Eine Machbarkeitsstudie in Regie der Technologieförderung Münster soll klären, wie das Projekt unter Beteiligung weiterer Nutzer umgesetzt werden kann.

„Der heutige Kooperationsvertrag zeugt von einer großen Entschlossenheit, die Transformation und Energiewende bedeutend mitgestalten zu wollen“, erklärt Andreas Weisheit, Leiter des Geschäftsbereichs Gase bei der Westfalen AG. „Die Partner verfügen alle über überdurchschnittliches Wissen und eine besonders hohe Spezialisierung auf ihren Gebieten. Das sind beste Voraussetzungen für dieses ambitionierte Vorhaben“, zeigt sich Stadtwerke-Geschäftsführer Sebastian Jurczyk optimistisch. Die Idee ist, dass die städtischen Töchter Stadtwerke und Stadtnetze die Westfalen AG mit grünem Strom zum Betrieb der Wasserstofferzeugungsanlage beliefern. Die Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle FFB würde Hauptabnehmer.

Zudem will die Stadtnetze Münster GmbH die Einspeisung beziehungsweise Beimischung ins Erdgasnetz prüfen. Das kann auch zu der potenziellen Umwidmung bestehender Erdgasleitungen oder zum Neubau von Leitungen zum ausschließlichen Transport von grünem Wasserstoff führen.

Zur Umsetzung des Vorhabens wird die Technologieförderung Münster GmbH (TFM) eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben. Sie bildet das Konzept entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Erzeugung des Stroms bis zur Herstellung und Nutzung von grünem Wasserstoff ab. So soll geprüft werden können, ob die potenziellen Wasserstoff-Kunden, insbesondere die Batterieforschungsfabrik und weitere Verbraucher, optimal mit Wasserstoff versorgt werden. „Neben technischen Anforderungen soll die Studie auch eine überschlägige Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und geeignete Förderprogramme beinhalten“, erklärt TFM-Geschäftsleiter Matthias Günnewig.

Artikel teilen