Kreis Coesfeld

Agravis: Distributionszentrum in Nottuln nimmt Gestalt an

Nottuln – Die Bauarbeiten für das neue genossenschaftliche Distributionszentrum der Münsteraner Agravis Raiffeisen AG in Nottuln schreiten planmäßig voran. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie schnell das Gebäude Gestalt annimmt“, erklärte Dr. Dirk Köckler, Vorstandsvorsitzender der Agravis Raiffeisen AG, auf der Baustelle im Gewerbegebiet Beisenbusch.

An den Hallen 1 und 2 des genossenschaftlichen Distributionszentrums von Agravis in Nottuln weht bereits der Richtkranz (von links): Oliver Wendt (Goldbeck), Felix Große Verspohl (Raiffeisen Münsterland West), Michael Grewe (Raiffeisen Steverland), Christian Terwey (Goldbeck) Dr. Dirk Köckler (Vorstandsvorsitzender Agravis), Jörg Sudhoff (Vorstandsmitglied Agravis), Markus Menne (Bereichsleiter Agravis-Logistik) und Katharina Nienhoff (Projektmanagerin Agravis) Foto: Agravis

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Das neue Logistikobjekt soll das aktuell an den Kapazitätsgrenzen arbeitende Distributionszentrum der Agravis im Gewerbepark Münster-Loddenheide ablösen und wird vorwiegend Waren für Raiffeisen-Märkte vorhalten.

Seit dem symbolischen ersten Spatenstich im April werden seit Mitte Juli die mehr als 400 Betonstützen für das Distributionszentrum montiert. „Inzwischen stehen rund 70 Prozent der Stützen, in einem ersten Teilabschnitt ist bereits das Stahltragwerk aufgelegt worden“, informierte Christian Terwey, Niederlassungsleiter des beauftragten Bauunternehmens Goldbeck aus Münster. 

Vier Hallenabschnitte und dreistöckiger Bürotrakt
Das Distributionszentrum mit einer Gesamtgröße von 43.000 Quadratmetern gliedert sich in vier Hallenabschnitte plus dreistöckigem Bürotrakt. „Wir bleiben natürlich noch eine Weile von der Witterung abhängig“, blickte Terwey voraus, „dennoch werden wir das Distributionszentrum fristgerecht zum Herbst 2024 übergeben können.“

„Wir setzen mit dieser Investition ein Ausrufezeichen für eine leistungsstarke, kundenorientierte Logistik und die digitale Transformation“, unterstrich Agravis-Vorstandsvorsitzender Köckler angesichts des Investitionsvolumens von rund 60 Millionen Euro. Er bezeichnete das Distributionszentrum als Meilenstein für die Agravis und als weiteren Mosaikstein beim Ausbau der genossenschaftlichen Zusammenarbeit.

Digitalisierung vorantreiben
Schnelligkeit, Warenverfügbarkeit und Effizienz in der Stückgutlogistik würden weiter verbessert, ergänzte Jörg Sudhoff, im Agravis-Vorstand unter anderem für die Bereiche Logistik und Digitalisierung verantwortlich. „Wir werden dann alle Produkte – vom Besen bis zum Sack Mineralfutter – an einem Standort verfügbar haben, mit denen wir im wöchentlichen Rhythmus rund 1.000 Raiffeisen-Märkte zwischen Holland und Polen beliefern“, ergänzte er. 

Auch im Saisongeschäft wie etwa mit Saatgut oder Pflanzenschutz werde die Schlagkraft erhöht. Zugleich schaffe das Distributionszentrum die Basis, um im Online-Geschäft der Raiffeisen-Märkte weiter zu wachsen. „Mit dem Ausbau unserer hybriden Geschäftswelt und der damit voranschreitenden Vernetzung von digitalem und analogem Geschäft wird der nächste Teilschritt zur Digitalisierung unserer Geschäftsprozesse im Verbund Wirklichkeit“, fasste Köckler zusammen.

Mehr Nachhaltigkeit
„Durch die Bündelung an einem Standort können wir die Anzahl der Lkw-Fahrten deutlich reduzieren“, hob Ressortvorstand Sudhoff hervor. Dadurch sowie durch den Einsatz eines ersten E-Lkw, der zwischen Nottuln und Münster pendeln wird, reduziere sich der CO2-Ausstoß deutlich. Auch das Gebäude selbst erfülle hohe Nachhaltigkeitskriterien. Es wird nach dem Platinstandard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen errichtet mit einer Photovoltaikanlage zur Eigenstromerzeugung, einem 5.000 Quadratmeter großen Gründach sowie einer Fassadenbegrünung auf 2.500 Quadratmetern.

In dem neuen Distributionszentrum sollen rund 180 Arbeitsplätze entstehen.

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