Durch das dynamische Lastmanagement steigt der Gesamtverbrauch des Unternehmens nicht über ein bestimmtes Niveau. Das spare Aufwand und Kosten, wie Fiege in einer Pressemitteilung erklärt. Außerdem werden auch die Parkzeiten der Elektrofahrzeuge erfasst – so ist sichergestellt, dass die Batterien beim Losfahren voll sind, außerdem können ausgewählte Fahrzeuge priorisiert geladen werden.
Realisiert wurde der intelligente Ladepark für Fiege unter Leitung von E.on. Der Energieanbieter arbeitet für das Projekt mit seiner Digital-Tochter gridX zusammen, an der E.on eine Mehrheitsbeteiligung erworben hat und die Entwicklerin der intelligenten Energieplattform Xenon ist, über die der Ladepark gesteuert wird. Weitere Projektbeteiligte sind das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, das die Datenanalyse durchführt, und RSW Technik aus Buseck, zuständig für das Gebäude-Energiemanagementsystem bei Fiege.
Im Ladepark stehen zunächst zehn Ladepunkte zur Verfügung, die Elektrofahrzeuge von Mitarbeitenden, Besucherinnen und Besuchern von Fiege mit bis zu 22 kW Leistung mit E.on Ökostrom versorgen. Zwei weitere Ladepunkte mit 10 kW Leistung sollen im Rahmen eines weiteren Pilotprojekts dafür sorgen, dass die E-Autos auch als Stromspeicher genutzt werden können: Die Energie kann aus den Batterien der Elektrofahrzeuge wieder zurückgeleitet werden, wenn das E-Auto ohnehin noch lange an der Ladestation stehen wird und der Strom daher an anderer Stelle gerade besser genutzt werden kann. Diese sogenannten bidirektionalen Ladepunkte gehen jetzt in die Testphase, Ergebnisse werden voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres vorliegen, wie Fiege mitteilte.
Bereits heute sind 50 Prozent der Neubestellungen des Fiege-Fuhrparks Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb, an über 35 Prozent der Standorte gibt es Ladesäulen. Aktuell baut Fiege gemeinsam mit E.on neue Ladepunkte an zehn Standorten in Deutschland. Bei Neubauprojekten plant der Logistikdienstleister künftig Ladesäulen direkt mit ein.
Felix Fiege, Vorstandsvorsitzender der Fiege Gruppe, der das Familienunternehmen gemeinsam mit seinem Cousin Jens Fiege in fünfter Generation führt, erklärt: „Als innovatives Unternehmen ist es uns wichtig, die Elektromobilität mit unserem Ladepark und gemeinsam mit E.on einen Schritt weiter voranzubringen. Nachhaltigkeit genießt bei uns einen besonderen Stellenwert. Wir möchten in unserem Unternehmen nachhaltiges Verhalten fördern, klimafreundliche Alternativen aufzeigen und Mitarbeitenden sowie Besucherinnen und Besuchern einen einfachen Zugang zur E-Mobilität ermöglichen. Das Projekt xSite ist für uns ein Baustein für die Logistik der Zukunft und für intelligente, nachhaltige sowie wirtschaftlich starke Mobilität.“
Mathias Wiecher, Vice President eMobility bei E.on SE, fügt hinzu: „Gemeinsam mit unseren Geschäftskunden wollen wir Unternehmen fit für die Zukunft machen. Mit Fiege und unseren Projektpartnern bringen wir jetzt erfolgreich eine innovative, intelligente Ladelösung in die Praxisphase, die das Klima schützt – und bei unserem Kunden Kosten senkt. So lassen sich bei Vollauslastung der zwölf Ladepunkte nach gemeinsamen Berechnungen etwa 6.000 bis 13.000 Euro pro Jahr einsparen.“
Mark Ritzmann, Managing Director bei E.on Innovation, ergänzt: „Die nahtlose Zusammenarbeit aller Partner hat die Realisierung des neuen Ladeparks bei Fiege ermöglicht, der nicht nur Kosten spart, sondern gleichzeitig hohen Ladekomfort für Mitarbeitende, Besucherinnen und Besucher bietet. Wir freuen uns, dieses zukunftsträchtige Projekt gemeinsam weiter voranzutreiben.“