Landkreis Osnabrück

WFO stellt Pläne für Azubicampus und Berufsorientierungszentrum vor

Osnabrück – Um in Osnabrück ein besseres Angebot für die berufliche Orientierung und Auszubildende zu schaffen, soll ein Azubicampus mit einem angeschlossenen Berufsorientierungszentrum (BOZ) eingerichtet werden. Dieses Projekt stellte die WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück jetzt beim 1. WFO Forum „Wirtschaft und Schule“ vor. Rund 130 Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen und Bildungseinrichtungen folgten der Einladung ins Coppenrath-Innovation-Center nach Osnabrück.

Beim 1. WFO Forum „Wirtschaft und Schule“ (von links): Dr. Felix Osterheider (Aloys und Brigitte Coppenrath Stiftung), Ingmar Bojes (WFO), Hendrik de Jong (HHO), Dr. Cornelia Kammann (Osnabrücker Werkstätten), Markus Kamann (Zeus) und Andreas Meiners (WFO). Foto: WFO

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Das BOZ soll Schülerinnen und Schüler realitätsnahe Einblicke in verschiedene Berufsfelder ermöglichen und Unternehmen eine Plattform bieten, um die Zukunft der Berufsausbildung aktiv mitzugestalten. So stellte Markus Kamann von dem Beratungsunternehmen im Bereich Bildung Zeus aus Paderborn, der bereits an der Umsetzung mehrerer vergleichbarer Projekte beteiligt war und ist, einige Best-Practice-Beispiele der sogenannten Bang-Netzwerke (Berufliche AusbildungsNetzwerke im Gewerbebereich) vor. Dazu gehört auch das BOZ Melle, das nicht nur ein gutes Beispiel, sondern auch ein Vorbild für das Vorhaben in Osnabrück sei.

Wohnraum schaffen

Andreas Meiners, bei der WFO zuständig für Fachkräftethemen, und Ingmar Bojes, Geschäftsführer WFO, zeigten auf, dass man in Osnabrück direkt umfassender denke, um Chancen und Potenziale für den Standort zu nutzen: „Die Kombination mit einem Azubi-Campus liegt nahe, da dieser zudem dringend benötigten Wohnraum für Auszubildende schafft. Die Erfahrung zeigt: Auszubildende sind bei der Suche und Vergabe von bezahlbarem Wohnraum beispielsweise Studierenden gegenüber klar benachteiligt“, betonten sie.

Integration von internationalen Azubis und Fachkräften

Ergänzend zum BOZ könnte in Zukunft ein Welcome & Boardinghouse Auszubildenden und Fachkräften – vor allem mit internationalem Background – den Einstieg in Osnabrück erleichtern. Neben der längerfristigen Wohnraumbeschaffung stehen Sprachtrainings, kulturelle Integration und Freizeitangebote im Fokus. „Unser Ziel ist es, die gezielte Zuwanderung zu fördern und eine langfristige Bindung an den regionalen Arbeitsmarkt zu stärken“, so Meiners. 

Die inklusive Gestaltung der entsprechenden Projekte sei von Beginn an fest eingeplant. In diesem Kontext stellten Hendrik de Jong (Koordinator HHO Heilpädagogische Hilfe Osnabrück) und Dr. Cornelia Kammann (Prokuristin Osnabrücker Werkstätten gGmbH/Osna-Integ gGmbH) als das WirQuartier vor, das sich im Osnabrücker Stadtteil Weststadt befindet. Dort leben Menschen mit Behinderung und Studierende unter einem Dach – und profitieren von dem gegenseitigen Austausch auf verschiedenen Ebenen.

Spenden benötigt

Das Vorhaben Azubicampus und die angeschlossenen Teilprojekte sollen im Falle der Realisierung genossenschaftlich organisiert und – ergänzt um Fördermittel und Spenden – finanziert werden. Erste Unternehmen, sie sich beteiligen wollen, haben sich bereits bei der WFO gemeldet. 

Um die Entwicklung der Projekte weiter voranzutreiben, werden die Gespräche in einem Unternehmens-Workshop am 13. Mai fortgesetzt. Interessierte Unternehmen sind eingeladen, sich aktiv einzubringen. Weitere Informationen und Anmeldung: https://welcome-osnabrueck.de/forum-wirtschaft-und-schule/

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