Mit Blick auf seine anstehende fünfjährige Amtszeit sieht der neue Präsident die Handwerkskammer als Partnerin der Betriebe und Impulsgeberin zur Stärkung des Handwerks. Die Wirtschaftsgruppe nehme, so Kroos, für die Bewältigung der großen ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen eine Schlüsselfunktion ein. Seine Hauptaufgabe sieht Kroos darin, kundennahe Beratung, Bildung und Service für die rund 30.000 Betriebe mit 210.000 Beschäftigten und 14.000 Auszubildenden im Kammerbezirk Münster zu sichern. Er betonte zudem: „Wir machen uns weiterhin für eine gute Mittelstandspolitik stark, die die Bedingungen auch für unsere überwiegend kleinen und mittleren Unternehmen verbessert. Wir artikulieren die Interessen des Handwerks auf allen Ebenen.“
Kroos ist seit 2012 Inhaber eines Autohauses in Dülmen. Im gleichen Jahr wurde er ordentliches Mitglied der Vollversammlung. Ein Schwerpunkt seiner ehrenamtlichen Arbeit war bislang die Aus- und Weiterbildung: Seit 2014 wirkte er im Berufsbildungsausschuss der HWK mit, zuletzt als alternierender Vorsitzender. 2019 wurde er zum Vizepräsidenten gewählt. Beim Verband des Kfz-Gewerbes Nordrhein-Westfalen setzt sich Kroos als Vorstandsmitglied für die Interessen seines Gewerks ein.
Ehrenzeichen Diamant für Hans Hund
Die Vollversammlung ernannte Hans Hund, der für eine erneute Kandidatur nicht mehr zur Verfügung stand, zum Ehrenpräsidenten. Sie würdigte sein zehnjähriges Engagement als Präsident zudem mit dem Ehrenzeichen Diamant, der höchsten Auszeichnung der Handwerkskammer. Hans Hund wurde 1994 Mitglied der Vollversammlung. Diese wählte den Elektroinstallateur- und Kälteanlagenbauermeister aus Bocholt 2009 zum Vizepräsidenten und 2014 zum Präsidenten. In seinen Ehrenämtern in der Region und in der Handwerksorganisation auf Landesebene war es ihm ein besonderes Anliegen, der Wirtschafts- und Gesellschaftsgruppe Gehör in Öffentlichkeit und Politik zu verschaffen.
Zum neuen Vizepräsidenten der Handwerkskammer wählte die Vollversammlung Josef Trendelkamp aus Nordwalde. Der Feinwerkmechanikermeister, Bachelor of Engineering und Master oft Business Administration ist Geschäftsführer eines Maschinenbaubetriebs und gehört der Vollversammlung erstmals an. Für seinen Berufsstand engagiert sich Trendelkamp als Vorstandsmitglied der Metall-Innung Steinfurt.
Als Vizepräsident aus der Reihe der Arbeitnehmer bestätigte die Vollversammlung Bernhard Blanke aus Warendorf. Der Kraftfahrzeugmechaniker- und Kraftfahrzeugelektrikermeister engagiert sich seit 1994 als Mitglied in der Vollversammlung und gehört seit 2019 in seiner jetzigen Funktion dem Vorstand an.
Neu im Vorstand
Neu in den Vorstand gewählt wurde auf Arbeitgeberseite Bäcker- und Konditormeister Günther Kremer aus Velen (ab jetzt in der Vollversammlung, seit 2013 Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Borken). Ebenfalls erstmals in den Vorstand eingezogen ist der Bürokaufmann Michael Brüggemann aus Münster. Er vertritt die Arbeitnehmerseite seit 2014 in der Vollversammlung und ist seit 2019 alternierender Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses.
Im Vorstand bestätigt wurden als Repräsentanten der Arbeitgeberseite Friseurmeister Holger Augustin aus Gelsenkirchen (seit 2009 im Vorstand und seit 2019 Vorsitzender des Wirtschaftsförderungsausschusses; Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Emscher-Lippe-West), Friseurmeisterin Rosemarie Ehrlich aus Münster (seit 2019 im Vorstand; Kreishandwerksmeisterin der Kreishandwerkerschaft Münster) und Dachdeckermeister Arnd Neubauer aus Marl (seit 2023 im Vorstand; Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Recklinghausen). Als Vertreter der Arbeitnehmer wurde der Elektroinstallateur Robert Wessel aus Ennigerloh (seit 2019 Mitglied des Vorstandes) wiedergewählt.
Zwei bisherige Vorstandsmitglieder standen für eine erneute Kandidatur nicht zur Verfügung: der selbstständige Schlossermeister Heinz Nienkemper aus Ennigerloh, der dem Vorstand seit 2019 angehörte, und der Straßenbauermeister Dieter Eixler aus Greven, der als Vertreter der Arbeitnehmer seit 2014 im Vorstand mitwirkte.
Die Vollversammlung als oberstes Gremium der HWK hat ein Positionspapier beschlossen, in dem sie die Sicherung der Erreichbarkeit und Mobilität des Handwerks durch den Individualverkehr fordert. Eine funktionierende Straßeninfrastruktur, die Verflüssigung des Verkehrs und einsatznahe Parkplätze seien dafür notwendig. Zur Entlastung des Verkehrsaufkommens sei die Stärkung des öffentlichen Straßen- und Schienenverkehrs wichtig. Konkret befürwortet die Vollversammlung unter anderem den Ausbau der B 64n/B51 zwischen Münster und Bielefeld und den Ausbau der B 224 zur A 52 zwischen Gelsenkirchen-Buer und Essen-Nord.