In den nächsten Wochen stehen zunächst die Erdarbeiten an. Sobald der Neubau voraussichtlich im Herbst 2024 seinen Betrieb aufnimmt, löst er die bisherigen Lagerstandorte von Agravis in Münster ab. Vor allem das Distributionszentrum in der Loddenheide in Münster arbeitet schon seit Langem an der Kapazitätsgrenze und bot keine Erweiterungsmöglichkeit mehr, heißt es in der Pressemeldung von Agravis.
„Hier entsteht ein Standort, der Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit und Funktionalität vereint“, unterstrich Dr. Dirk Köckler, der Vorstandsvorsitzende der Agravis Raiffeisen AG. Das neue Distributionszentrum soll Prozesse bündeln und Lkw-Fahrten reduzieren. „Volumen und Kundenanforderungen sind in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Dem werden wir mit dem neuen Distributionszentrum gerecht. Außerdem erreichen wir hohe energetische Standards und setzen ein starkes Zeichen für den Einsatz von erneuerbaren Energien“, betonte Köckler und verwies auf die größte PV-Anlage Nottulns auf dem Dach des 43.000 Quadratmeter großen Gebäudes. Rund 180 Beschäftigte werden am neuen Standort tätig sein.
„Als Bürgermeister der Gemeinde Nottuln freue ich mich sehr, dass heute der erste Spatenstich für ein Bauprojekt getan wird, mit dem wir zusammen mit Agravis unser Image als leistungsstarker Partner für die Landwirtinnen und Landwirte noch einmal deutlich verbessern können“, hob Dr. Dietmar Thönnes hervor. Nach langem politischem Ringen werde es schlussendlich durch einen breiten Mehrheitsbeschluss getragen. „Für Nottuln ist der Bau dieses Logistikzentrums ein Renommierprojekt, was uns als Gemeinde im ländlichen Raum eindeutig weiter nach vorne bringt und von dem die Gemeinde auch finanziell profitieren wird“, so der Bürgermeister weiter.
„Sie haben sich hier in Nottuln, im Herzen des Kreises Coesfeld, einen sehr guten Standort für Ihr neues Distributionszentrum ausgesucht. Die Agravis, mit ihren Partnern, ist ein wichtiger Akteur in unserer Region, in der die Landwirtschaft nach wie vor eine zentrale Rolle spielt. Ich wünsche dem Projekt einen guten und erfolgreichen Verlauf, auf dass es mit seinem nachhaltigen Konzept auf künftige Gewerbeansiedlungen positiv ausstrahle“, erklärte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr.
Mit der örtlichen Raiffeisen Steverland ist von Beginn an ein genossenschaftlicher Partner mit dabei. „Wir sehen hier die Chance, unsere Stückgut-Logistik zu optimieren, um so die Kundenbindung und Qualität der Auslieferung im Endkundengeschäft zu steigern“, erläuterte Michael Grewe, Geschäftsführer der Raiffeisen Steverland.
Als Generalübernehmer realisiert Goldbeck Münster den Neubau, zu dem auch ein dreistöckiger Bürotrakt gehört. „Nach intensiver Vorarbeit und konstruktiven Gesprächen freuen wir uns, Agravis bei diesem nachhaltigen, anspruchsvollen und energieeffizienten Logistikzentrum zu unterstützen“, erklärt Christian Terwey, Leiter der Goldbeck-Niederlassung Münster. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 60 Millionen Euro.