Münster

Westfalen baut ersten Wasserstoff-Elektrolyseur

Münster – Neues Kapitel für das Wasserstoff-Geschäft der Westfalen-Gruppe: Im Nordosten Frankreichs wird der erste Elektrolyseur des Münsteraner Industriegase-Produzenten und Energie- und Kraftstoffhändlers gebaut. Die Produktionsanlage soll ab Januar 2026 das Werk Florange des internationalen Stahlproduzenten ArcelorMittal mit umweltfreundlichem Wasserstoff versorgen. Eine entsprechende Kooperation unterzeichneten jetzt Matthieu Jehl, CEO ArcelorMittal France, und Dr. Thomas Perkmann, CEO der Westfalen-Gruppe, am ArcelorMittal-Standort in Florange.

Freuen sich auf die langfristige Wasserstoff-Kooperation: Westfalen-CEO Dr. Thomas Perkmann (links) und Matthieu Jehl, CEO ArcelorMittal France. Foto: Westfalen AG, Münster

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Bereits seit 2010 versorgt die französische Tochtergesellschaft Westfalen France das Stahlwerk von ArcelorMittal in Florange mit Wasserstoff, der bislang auf Basis von Erdgas gewonnen wird. Diese Lieferungen werden ab 2026 mit der Inbetriebnahme des neuen Elektrolyseurs nun umweltfreundlich ersetzt, wie Westfalen mitteilte. Für die direkte Versorgung wird der Elektrolyseur auf dem Gelände des Stahlwerks errichtet. Der jetzt neu geschlossene Liefervertrag zwischen den Unternehmen läuft bis in die 2040er Jahre. 

„Die Vereinbarung mit ArcelorMittal ist ein großer Erfolg für unsere Unternehmensgruppe“, betonte CEO Perkmann. „Das Projekt wird nicht nur unsere gute Partnerschaft mit ArcelorMittal – einem unserer größten französischen Kunden – fördern. Die Umsetzung wird uns auch weitere Türen im Wasserstoff-Markt öffnen und unsere Position in der Industrie, nicht nur in Frankreich, weiter stärken.“ Frankreich ist derzeit ein zentraler Auslandsmarkt des Familienunternehmens aus Münster. Insgesamt will Westfalen einen zweistelligen Millionenbetrag in das Projekt investieren. 

Neben der Wasserstoff-Produktion, die zukünftig mit erneuerbarer Energie versorgt wird, plant Westfalen, in der Nähe auch eine neue Wasserstoff-Abfüllstation für die Trailer- und Zylinderabfüllung zu errichten. „Die Kapazität des Elektrolyseurs ist so angelegt, dass neben der Versorgung des Stahlwerks auch weitere Mengen für den Markt bereitstehen“, erklärte Westfalen France-Geschäftsführer Benjamin Bugeat.

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