Kreis Steinfurt

Spatenstich für Mobilitäts-Hub in Rheine

Rheine - Mit dem symbolischen Spatenstich startete nun in Rheine der Bau des ersten Mobilitäts-Hubs im neuen Europa-Viertel. Auf dem Gelände der ehemaligen Damloup-Kaserne entsteht eine Quartiersgarage mit 200 Stellplätzen. Das Projekt ist Teil eines umfassenden Mobilitätskonzepts zur Entlastung des inneren Quartiers und zur Förderung nachhaltiger Verkehrsalternativen. Die Goldbeck Niederlassung Münster verantwortet Planung und Umsetzung. Die Fertigstellung ist für November 2025 vorgesehen.

Mit dem symbolischen Spatenstich startete in Rheine der Bau des ersten Mobilitäts-Hubs im neuen Europa-Viertel. Vertreter von Stadt, Politik und Baupartner läuten den Baustart ein (v. l. n. r.): Detlef Brunsch, Rainer Ortel, Til Beckers, Peter Beidenhauser, Karl-Heinz Brauer, Mark Dieckmann, Christian Terwey, Dominik Bems, Reinhard Hundrup und Tobias Bödger. (Foto: Stadt Rheine)

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In Rheine soll Mobilität neu gedacht werden: Im derzeit entstehenden Europa-Viertel am Waldhügel, das künftig rund 1.600 Menschen Raum zum Wohnen, Leben und Arbeiten bietet, errichtet die Stadt Rheine durch das Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck mit einer Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen die erste von drei geplanten Quartiersgaragen. Gelegen an der Catenhorner Straße 46 soll die Quartiersgarage den Verkehr gezielt an den Rand des Quartiers verlagern. 

Das städtebauliche Konzept sieht eine weitgehend verkehrsberuhigte Erschließung vor: Die Zufahrt ins Quartier wird beschränkt, private Stellplätze oder Garagen direkt an den Wohnhäusern sind nicht vorgesehen. Stattdessen wird der ruhende Verkehr in den Quartiersgaragen organisiert, die gleichzeitig Angebote wie Ladeinfrastruktur und Sharing-Angebote bündeln. Die Wege zu den Wohnungen betragen dabei zwischen 50 und ca. 150 Metern. „Das Europa-Viertel zeigt, wie Mobilität, Nachhaltigkeit und Lebensqualität im urbanen Raum gemeinsam gedacht werden können. Als Stadt freuen wir uns, mit diesem Projekt eine Vorreiterrolle in Nordrhein-Westfalen einzunehmen“, so Rheines Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann.

Quartiersgarage soll Vorbildcharakter haben

Das Parkhaus wird in Splitlevel-Bauweise errichtet und bietet insgesamt 200 Stellplätze. Davon werden 53 mit Ladeinfrastruktur für E-Mobilität ausgestattet. Eine begrünte Dachfläche verbessert das Stadtklima und wirkt als natürliche Isolierung, die im Winter Wärme speichert und im Sommer kühlt. Zwei Seiten der Fassade, angrenzend an die Wohnbebauung, erhalten eine geschlossene Trapezblechverkleidung. Die anderen beiden Seiten sind für eine optimale Belüftung offen gestaltet.

Die Tiefbauarbeiten haben am 5. Mai begonnen, die Montage startet Mitte Juni. „Wir setzen hier ein zukunftsweisendes Bauprojekt um, das sich nahtlos in das nachhaltige Mobilitätskonzept der Stadt einfügt. Seit fünf Jahren arbeiten wir intensiv an der Planung und Umsetzung dieses Quartiers – jetzt beginnt mit dem Bau der ersten Quartiersgarage die sichtbare Umsetzung“, sagt Mark Dieckmann, Baudezernent der Stadt Rheine.

Mobilität mit System

Die Quartiersgaragen sind Teil eines ganzheitlichen Mobilitäts- und Energiekonzepts, das die Stadt Rheine gemeinsam mit Partnern entwickelt hat. Ergänzend zur Quartiersgarage wurden neue Straßen angelegt und ein Kindergarten gebaut – das gesamte Europa-Viertel wächst Schritt für Schritt zu einem zukunftsorientierten Stadtquartier zusammen.

„Das Parkhaus in Rheine ist für uns ein besonderes Projekt. Es ist nicht nur funktional, sondern auch integraler Bestandteil einer nachhaltigen Mobilitätsstrategie“, erklärt Christian Terwey, Niederlassungsleiter von Goldbeck Münster. „Mit solchen Lösungen schaffen wir Mobilitätsinfrastruktur, die funktional, ressourcenschonend und zukunftsfähig ist.“


 

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