Münster

Smarte Ideen beim Münsterhack ausgezeichnet

Münster – Wie mache ich meine Stadt durch digitale Lösungen lebenswerter? Über 100 Software-Entwickler und Hacker haben bei der siebten Auflage von Münsterhack Prototypen ihrer Ideen und Lösungen für eine smarte Stadt Münster entworfen. Den ersten Platz belegte MeetMünster, eine Idee für KI-generierte, individualisierbare Stadtführungen.

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Unterstützt wurden die Teilnehmenden dabei von 14 Mentorinnen und Mentoren bei Themen wie künstliche Intelligenz, Data Science oder Programmierung.  

Eine Jury, bestehend aus Münsters Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf, viadee-Vorstandsmitglied Rita Helter, Linda Klümper (Leitung Innovationsmanagement Stadtwerke Münster), Dr. Andre Wolf (Leiter Smart City Stadt Münster), Marcus Loskant (IT-Vorstand LVM Versicherung) und Birgit Neyer (Erste Landrätin Landschaftsverband Westfalen-Lippe) vergaben die mit 1.000, 500 und 250 Euro dotierten Plätze eins bis drei.

Bewertet wurden die Ergebnisse nach den Kriterien Innovationsgrad, Wiederverwertbarkeit, soziale und ökologische Nachhaltigkeit, Umsetzbarkeit für Münster und das Münsterland und Qualität der Abschlusspräsentation. 

Circa 250 Zuschauer verfolgten bei der Abschlussveranstaltung in der Mehrzweckhalle der Stadtwerke Münster die Abschlusspitches, also die Vorstellungen der erarbeiteten Lösungen. Auch ein Publikumspreis wurde vergeben, den „Shake Map“ gewann. Mithilfe von Sensoren, die an Fahrrädern angebracht werden, sollen mit Shake Map Informationen zum Zustand von Radwegen an eine zentrale Plattform übermittelt werden. 

Ausgezeichnet wurden: 
1. Platz: MeetMünster: Mithilfe von KI-generierten Stadtführungen, zugeschnitten auf die individuellen Nutzerinteresssen, soll Münster auf eine persönliche Art und Weise entdeckt werden. 
2. Platz: MünsterGPT: ein Chat-Assistent für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Münster, der ihnen dabei helfen soll, Fragen rund um den Bürgerservice schneller zu beantworten. 
3. Platz: Start Moving: Damit soll das Vereinssterben gestoppt werden, indem Sportbegeisterte und Vereine vernetzt werden und ein zugängliches Angebot für Interessierte bereitgestellt wird. 

Der Mentorenpreis ging in diesem Jahr zweigeteilt an das Team Shake Map und Open Tag. OpenTags sind quelloffene IoT-Trackinggeräte, die die Privatsphäre schützen und Sicherheits- und Datenschutzanforderungen erfüllen sollen, um Gegenstände in Echtzeit zu verfolgen. 

Alle Teams haben auch nach dem Münsterhack die Möglichkeit, sich auf das „Solution Enabler Programm“ des Hackathons zu bewerben, um für sechs Monate weitere Unterstützung aus dem Kreis der Münsterhack-Organisatoren zu erhalten. 

2022 erfolgreich für das Programm beworben hatte sich das Team des „Sozialkompass“, das nun bei der diesjährigen Auflage den Nachgeha(c)kt-Preis gewann. Dieser Preis zeichnet seit 2018 die Idee des Vorjahres aus, die nachhaltig weiterentwickelt und zum Nutzen der Stadt umgesetzt wurde. Das Team vom Sozialkompass informiert Menschen mittels eines Frageprozesses, inwiefern sie Anspruch auf Sozialleistungen haben. In Zusammenarbeit mit dem European Research Center for Information Systems hat das Team die App nun fertig programmiert und einen Prototypen ins Netz gestellt. 

Für den Münsterhack wurde in diesem Jahr erstmals eine Quote für Geschlechterdiversität festgelegt. Mit 27 Prozent weiblichen Teilnehmerinnen wurde die Quote (25 Prozent) nach Angaben der Veranstalter sogar leicht übertroffen. 

Oberbürgermeister Markus Lewe, Schirmherr des Münsterhack, sah die Veranstaltung auch im siebten Jahr als wichtigen Impulsgeber für neue Projekte: „Die Veranstaltung vereint nicht nur die Tech-Szene in Münster, sondern schlägt auch Brücken zwischen der Stadtgesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft. Der Münsterhack bietet eine Plattform, auf der diese Partnerschaften entstehen können.“ 

Der Münsterhack wurde 2017 vom Digital Hub münsterLand und der items GmbH ins Leben gerufen.

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