Rheine sei ein zentraler Wirtschaftsstandort im Westmünsterland, heißt es in der Mitteilung weiter. Dr. Jan-Peer Laabs, Vorstandsvorsitzender von apetito, hob die Bedeutung des Standorts hervor und betonte die Bereitschaft des Unternehmens, weiterhin zu investieren. Voraussetzung dafür seien jedoch verlässliche Rahmenbedingungen und Reformen, die die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts stärken.
In einem Gespräch mit Jens Spahn, dem CDU-Fraktionsvorsitzenden, wies Laabs auf die energieintensive Ernährungsindustrie hin. Er forderte politische Rahmenbedingungen, die langfristig stabile und attraktive Energiekonditionen für Unternehmen sicherstellen. Spahn erklärte, dass die Senkung der Energiekosten ein wichtiges Ziel sei. Ab dem 1. Januar 2026 werde die Gasspeicherumlage abgeschafft, die Stromsteuer für das produzierende Gewerbe gesenkt und alle Stromkunden beim Netzentgelt entlastet. Zudem kündigte er Maßnahmen zum Bürokratieabbau und zur Digitalisierung an.
Ein weiterer Schwerpunkt des Austauschs war die Bedeutung der Außer-Haus-Verpflegung. Täglich werden in Deutschland 17 Millionen Menschen von Unternehmen dieser Branche versorgt, die einen jährlichen Umsatz von rund 90 Milliarden Euro generiert. Laabs betonte die gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens, das eine wichtige Rolle in der Versorgung von Schulen, Kindertagesstätten und älteren Menschen spielt.
Auch die Ernährungslösungen für Menschen mit Mangelernährung und Schluckbeschwerden wurden thematisiert. Laut Laabs sind 1,5 Millionen Seniorinnen und Senioren in Deutschland chronisch mangelernährt, insbesondere Patienten in Krankenhäusern und Pflegebedürftige. Hinzu kommen viele Menschen mit Dysphagie. Mit der Produktlinie „Special Nutrition“ entwickele apetito spezielle Menüs für diese Zielgruppe. Laabs forderte eine stärkere Zusammenarbeit mit gesundheitspolitischen und pflegerischen Akteuren, um das Thema Mangelernährung stärker zu adressieren.
Im Anschluss an das Gespräch besichtigte Jens Spahn das Betriebsrestaurant von apetito und erhielt Einblicke in die Produktpalette des Unternehmens. Dabei wurde die Marktorientierung und die Rolle des Unternehmens als Arbeitgeber in der Region hervorgehoben.
