Wie es bei Xella Deutschland heißt, soll in Bocholt noch bis Ende August gearbeitet werden, das Kalksandsteinwerk soll dann zu Ende November 2024 stillgelegt werden. Wie viele Arbeitsplätze betroffen sind, teilt Xella nicht mit. Man lege aber Wert auf eine sozialverträgliche Lösung für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Mit den geplanten Maßnahmen würden Überkapazitäten im Produktionsnetzwerk abgebaut und durch Mengenverschiebungen die Effizienz und Auslastung der benachbarten Werke verbessert, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Ziel der Schließung des Werkes Bocholt sei es, die leistungsfähigeren Werke zu stärken und damit das verbleibende Netzwerk angesichts der konjunkturellen Lage und der derzeit noch rückläufigen Absatzmengen optimal für die Zukunft auszurichten.
Daniel Marczinkowsky, Vorsitzender der Geschäftsführung von Xella Deutschland sagt: „Kapazitätsabbau ist immer ein Einschnitt, aber wir sorgen dafür, dass das Produktionsnetzwerk in der aktuellen Marktsituation bestmöglich ausgelastet ist und wir für die Zukunft richtig aufgestellt sind. Dafür hat das gesamte Xella-Team hart gearbeitet. Gerade in solchen Phasen ist es wichtig, die langfristige Perspektive nicht aus den Augen zu verlieren und weiter anzugehen. Wir glauben an eine Markterholung und sind bereit, eine höhere Nachfrage zu bedienen.“
Die Situation in der Bauwirtschaft sei nach wie vor angespannt und die Unterauslastung der Werke führe zu deutlichen Kostensteigerungen. Es gelte daher, auf kurzfristige Entwicklungen zu reagieren, aber auch die langfristige Marktversorgung im Auge zu behalten.