Das Geschäftslageurteil unter den rund 70 antwortenden Unternehmen sei merklich gedämpfter als noch vor einigen Monaten. Erfreulicherweise werde die finanzielle Situation mehrheitlich als unproblematisch beschreiben. Der Anteil der Nennungen ist binnen Jahresfrist sogar weiter gestiegen von 58 auf nunmehr 72 Prozent.
Mit einem baldigen Ende des wirtschaftlichen Abschwungs wird der Umfrage zufolge aber nicht gerechnet – vielmehr nehmen die pessimistischen Stimmen zu: 44 Prozent der befragten Unternehmen im Westmünsterland stellen sich darauf ein, dass sich die Geschäftsaussichten in den nächsten Monaten weiter verschlechtern. Größte Sorge ist die sinkende Nachfrage im Inland, auch der Fach- und Arbeitskräftemangel bleibt eine zentrale Wachstumsbremse.
Die Exporterwartungen haben sich wieder gedreht. „Angesichts hoher geopolitscher Risiken und der schwachen Weltkonjunktur dürfte der Außenhandel kaum konjunkturelle Impulse setzen können“, bewertet die Sparkasse die Umfrageergebnisse. Nach einer leichten Besserung im Frühjahr habe auch sich die Investitionsneigung abgeschwächt. Der Anteil der Unternehmen, die ihr Investitionsvolumen aufstocken wollen, ist von 29 Prozent im Frühjahr auf 19 Prozent gesunken. Der Anteil der Betriebe mit eher defensiven Plänen ist mit 25 Prozent gleichgeblieben.
Gedämpft wird auch die Entwicklung auf dem grundsätzlich robusten Arbeitsmarkt im Westmünsterland. Der Beschäftigungsanstieg wird voraussichtlich nachlassen, die Einstellungsbereitschaft ist verhaltener als noch im Frühjahr: Der Anteil der Betriebe mit restriktiveren Personalplänen ist auf gut ein Viertel gestiegen, teilte die Sparkasse Westmünsterland mit.