Kreis Coesfeld

Wecon für Engagement in der Ausbildung geehrt

Ascheberg/Altenberge – Zahlreiche Betriebe im Kreis Coesfeld bilden jährlich junge Menschen aus und sichern so den Fachkräftenachwuchs. Viele machen das mit einem besonderen Engagement, so auch die Firma Wecon mit Sitz in Ascheberg und Altenberge. Das Unternehmen wurde dafür nun von der Agentur für Arbeit Coesfeld mit dem Ausbildungszertifikat für den besonderen Einsatz bei der Nachwuchsförderung ausgezeichnet.

Bei der Verleihung des Ausbildungszertifikats (von links): Arbeitsvermittler Jens Elfers, Johann Meiners (Leiter der Agentur für Arbeit), Wecon-Geschäftsführer Hendrik Hemker, Ulrich Müller (Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Agentur für Arbeit Coesfeld und Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Coesfeld). Foto: Agentur für Arbeit

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Wenn Hendrik Hemker, Geschäftsführer bei dem Spezialisten für Nutzfahrzeuge und Containertechnik Wecon, berichtet, dass im Unternehmen von 120 Beschäftigten, 30 Auszubildende sind, macht er das mit Stolz auf diese hohe Ausbildungsquote: „Wir brauchen den Nachwuchs und bilden daher die jungen Kräfte mit Überzeugung aus.“ Für Johann Meiners, den Leiter der Agentur für Arbeit Coesfeld, ist es unter anderem dieser Einsatz, der ausschlaggebend für die Verleihung des Ausbildungszertifikates war: „Das Unternehmen hat kontinuierlich einen hohen Anteil an Nachwuchskräften, bietet viele verschiedene Ausbildungsberufe an und ist offen für neue kreative Wege, um den Nachwuchs zu fördern.“

Ein weiterer Grund für die Auszeichnung des Ascheberger Unternehmen ist die langjährige und Partnerschaft mit einer Schule in Kamerun. „Jedes Jahr kommen zwei bis drei Jugendliche von der dortigen Schule zu uns, um hier eine Ausbildung zu machen“, berichtet Hemker und ergänzt: „Unsere Erfahrungen mit diesem Projekt sind sehr gut, denn fast alle haben wir nach der Ausbildung übernommen. Ein großer Teil ist bis heute im Betrieb.“

Für den Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Coesfeld Ulrich Müller, der als Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Agentur für Arbeit Coesfeld an der Zertifikatsverleihung teilnahm, ist das eine Erfolgsgeschichte: „Das ist ein sehr guter Weg, der Fachkräftesicherung in der Region entgegenzuwirken. An diesem sollten mehr Unternehmen im Kreis teilnehmen.“ Auch Meiners lobt dieses Engagement: „Es gehört weit mehr dazu, als nur die fachliche Ausbildung. Die teilnehmenden Unternehmen kümmern sich um die eingereisten Menschen über die Arbeit und die betriebliche Integration hinaus, zum Beispiel bei Fragen der Wohnungssuche“, sagt er anerkennend.

Wie für viele andere Unternehmen ist es aber auch für die Firma Wecon inzwischen zunehmend schwierig, genügend Nachwuchskräfte für die angebotenen Ausbildungsplätze zu finden. „Besonders für die Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker konnten wir zuletzt keinen Jugendlichen finden“, bedauert Hemker und ergänzt: „Das ist besonders schade, weil der Beruf so spannend ist. Man baut ein Fahrzeug nicht industriell am Fließband, sondern Schritt für Schritt zusammen. Am Ende steht da das fertige Produkt. Sowas gibt es heute ja kaum noch.“

Für Meiners und Müller ist es ein großes Anliegen, für die duale Ausbildung zu werben. „Es gibt so viele spannende Berufe zu entdecken, manche sind leider einfach nicht so bekannt“, berichtet Müller. „Umso wichtiger ist es, dass wir darauf immer wieder hinweisen“, ergänzt Meiners und fügt an: „Wir möchten mit dem Ausbildungszertifikat Unternehmen auszeichnen, die sich besonders für die Ausbildung engagieren, gleichzeitig soll das aber auch jungen Menschen in der Region signalisieren, dass es hier gute Ausbildungsbetriebe und spannende Möglichkeiten gibt“. Meiners bricht eine Lanze für die duale Berufsausbildung: „Den beruflichen Einstieg über eine duale Ausbildung wahrzunehmen, eröffnet nicht nur interessante, anspruchsvolle und zukunftsweisende Beschäftigungsmöglichkeiten nach der Ausbildung in unserer Region. Gerade dieser Weg bietet auch hervorragende Grundlagen für die eigene berufliche Weiterentwicklung, sei es durch den Aufstieg im Unternehmen selbst, durch spätere Fortbildungen oder auch ein Studium“, ergänzt der Chef der Coesfelder Agentur für Arbeit.

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