Kreis Warendorf

Sparkasse Münsterland Ost mit „solidem Geschäftsjahr“ 2022

Münster – Die Sparkasse Münsterland Ost blickt auf ein „solides Geschäftsjahr“ 2022 zurück. Wie die Bank mit Hauptsitz in Münster mitteilte, erhöhte sich das Kundengeschäftsvolumen im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf 21,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 20,3 Milliarden Euro). Der Bestand an Kundeneinlagen stieg um rund 700 Millionen Euro auf 9,2 Milliarden Euro (plus 8,1 Prozent). Auch das Kreditgeschäft der Sparkasse verzeichnete ein Wachstum im Berichtsjahr mit einem Plus von rund 5,7 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro.

Blicken auf das Geschäftsjahr 2022 der Sparkasse Münsterland Ost zurück (von links): Klaus Richter (Vorstandsvorsitzender), Peter Scholz (stellvertretender Vorstandsvorsitzender), Dr. Annegret Saxe (stellvertretendes Vorstandsmitglied), Roland Klein (stellvertretendes Vorstandsmitglied) | Foto: Sparkasse Münsterland Ost

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„Für unsere Kundinnen und Kunden war 2022 ein Jahr mit zahlreichen Herausforderungen – angefangen bei den Ausläufern der Pandemie bis zu den steigenden Preisen für Energie, private und gewerbliche Investitionen und vielem mehr. Hier waren wir als Unterstützer gefragt und konnten in dynamischen Zeiten unseren stabilen Kurs als leistungsfähiger Finanzpartner fortsetzen“, fasste Klaus Richter, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Münsterland Ost zusammen.

Als Folge der von der Europäischen Zentralbank eingeleiteten Zinswende drehte der Zinsüberschuss erstmals nach sieben Jahren Rückgang wieder ins Plus und wuchs um 10,8 Prozent auf 165,6 Millionen Euro. Angetrieben durch diese Entwicklung erhöhte sich das Betriebsergebnis vor Bewertung um 23,7 Prozent auf 114,3 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss der Sparkasse stieg auf 13,2 Millionen Euro (Vorjahr: 10,2 Mio. Euro).

Wertpapiere weiterhin gefragt
Trotz der durch die Zinswende angespannten Börsenlage verzeichnete die Sparkasse ein weiter „ausgeprägtes Interesse“ an Wertpapieren, insbesondere im festverzinslichen Bereich. Entsprechend hoch blieb im Berichtsjahr der Wertpapierertrag von 24,8 Millionen Euro (Vorjahr 25,8. Millionen Euro). „Viele Kundinnen und Kunden haben erkannt, dass angesichts der hohen Inflation auch die steigenden Zinsen längst nicht ausreichen, um den Wert des Geldes zumindest zu erhalten und der Realzinsfalle zu entgehen“, betont Dr. Annegret Saxe, stellvertretendes Vorstandsmitglied.

Immobilienfinanzierung: Rückgang in der zweiten Jahreshälfte
Im Bereich der Immobilienfinanzierungen lagen die Darlehnszusagen mit 938 Millionen Euro leicht oberhalb des Vorjahreswertes (936 Millionen Euro), dennoch zeigte sich nach der starken Nachfrage im ersten Halbjahr vor dem Hintergrund der gestiegenen Baukosten und Zinsen ein deutlicher Rückgang in der zweiten Jahreshälfte, wie die Sparkasse in einer Pressemeldung einordnete. „Für viele Menschen stellt sich aktuell die Frage, ob der Traum von der eigenen Immobilie überhaupt noch zu realisieren ist. Da sind wir als kreative Lösungsfinder gefragt, um unseren Kundinnen und Kunden weiterhin zu Wohneigentum zu verhelfen“, unterstreicht Saxe. Insgesamt rechnet die Sparkasse für das laufende Jahr mit weiter rückläufigen Baufinanzierungen als Folge des Zinsanstiegs und der anhaltend hohen Inflation. Einen erheblichen Kreditbedarf erwartet die Sparkasse in den nächsten Jahren vor dem Hintergrund von Klimaschutz und Energiewende vor allem für die Modernisierung von Bestandsimmobilien.

Firmenkredite: Nachhaltigkeit im Fokus
 Bei den Firmenkrediten belief sich der Bestand auf 4,5 Milliarden Euro (plus 5,5 Prozent). Der Schwerpunkt lag auf gewerblichen Immobilien, aber es zeichne sich bereits jetzt ein hohes Interesse an Investitionen in eine nachhaltige geschäftliche Zukunft ab. Dazu habe die Sparkasse im vergangenen Jahr Nachhaltigkeitsaspekte systematisch in der Kreditvergabe an gewerbliche Kunden verankert und alle Firmenkundenberaterinnen und -berater diesbezüglich geschult, wie der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Peter Scholz erklärte. Zu den Schwerpunktthemen in der Nachhaltigkeitsberatung der Sparkasse zählen neben dem energetischen Bauen und Sanieren auch Investitionen in Wind- und Sonnenenergie sowie in E-Mobilität.
 
Regionale Wirtschaft robust
Die regionale Wirtschaft im östlichen Münsterland erwies sich laut Einschätzung der Sparkasse im vergangenen Jahr trotz des Fachkräftemangels, hoher Energie- und Materialkosten sowie angesichts teils unterbrochener Lieferketten als krisenfest und widerstandsfähig. „Unsere vor allem mittelständischen Unternehmenskunden sind gesund aufgestellt und haben ausreichend Liquiditätsspielräume zur Verfügung, um auch Zeiten wie diese zu meistern“, fasst Scholz zusammen. Eine drohende Insolvenzwelle befürchtet er nicht. Zudem habe die Sparkasse ihr Engagement für Existenzgründungen ausgeweitet. Insgesamt 107 Existenzgründerinnen und -gründern konnte sie in Münster und dem Kreis Warendorf zum Sprung in die Selbstständigkeit verhelfen. Das bereitgestellte Finanzierungsvolumen belief sich auf 10,1 Millionen Euro (Vorjahr: 8,1 Millionen Euro). 

2,5 Millionen Euro für die Region
Auch im vergangenen Jahr förderte die Sparkasse Ehrenamtliche, Vereine und Institutionen. Mit insgesamt rund 2,5 Millionen Euro unterstützte sie mit ihren fünf Stiftungen etwa 780 Projekte. „Regionale Verbundenheit und das Engagement für das Gemeinwohl gehören zur DNA unserer Sparkasse und sind Teil unseres öffentlichen Auftrags, den wir auch im laufenden Jahr ungebremst weiterleben. Wer etwas für die Lebensqualität im Münsterland bewegen will, dem helfen wir gern. Das stärkt eine attraktive und wettbewerbsfähige Region“, betont Roland Klein, stellvertretendes Vorstandsmitglied.

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