Münster

BVMW-Veranstaltung: So stärken Unternehmen ihre Mitarbeitenden

Münster - Der Fußball ist für allerlei Analogien gut. Das war am Donnerstagabend im Business-Bereich des Preußenstadions wieder spürbar. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) Münsterland war dort wieder einmal zu Gast und hatte ein Programm rund um Kollaboration und Korrelation geschnürt. Aufgehängt am Thema Fußball, aber mit konkreten Ableitungen für Unternehmen.

Tim Koch und Dr. Kay Hildebrand von Viadee mit Bernd Adamaschek (BVMW), v.l.. Foto: Schulte / Wirtschaft aktuell

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Volles Haus – wieder einmal – im Preußenstadion. Rund 200 Besucherinnen und Besucher tummelten sich am Donnerstagabend auf der Veranstaltung des BVMW Münsterland. „Kollaboration, Korrelation und Kausalität: Drei Faktoren des Erfolgs“ war das Programm überschrieben, durch das der Münsterland-Leiter des BVMW, Bernd Adamaschek, führte.

Prof. Dr. Ralf Lanwehr (FH Südwestfalen) übernahm den inhaltlichen Teil, die „drei K“, die er in zwei Blöcke aufteilte: Kollaboration und Korrelation/Kausalität. Als Fußball-Experte nahm er beispielhaft den Umgang des Deutschen Fußball-Bundes mit Trainern und Schiedsrichtern zum Anlass, um das Thema Zusammenarbeit zu verdeutlichen. Kernaussage: Die „konstruktiv unzufriedenen“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien es, die für Unternehmen wichtig seien. Sie seien es, die Veränderungen vorantrieben. „Wenn man auf solche distanzierten Leistungsträger nicht hört, verstärkt sich die Unzufriedenheit“, so Lanwehr. Dann rutschten solche Mitarbeiter in eine Art „resignative Unzufriedenheit“ ab. 

Für Unternehmen leitete Lanwehr den Auftrag ab, Mitarbeiter zu fördern, die Monotonie der Arbeit zu unterbrechen. 

Das unterstützte dann auch Dr. Kay Hildebrand vom Mitveranstalter Viadee, einer Unternehmensberatung mit Hauptsitz in Münster. Viadee setze das bereits teilweise um – so würden Mitarbeiter ermutigt, sich auch abteilungsübergreifend zu engagieren. „Es geht darum, das Potential von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu heben. Die können meist viel mehr als das, was sie gerade tun“, so Hildebrand. Die Mitarbeit außerhalb der eigenen Bereiche erweitere den Kontext, führe zu abgestimmteren Zielen und halte die Wege kurz. Hildebrand nannte aber auch zusätzliche Herausforderungen für Unternehmen: Sie müssten darauf achten, Überlastung der Mitarbeiter zu vermeiden und Ämterhäufung oder „Kopfmonopole“ zu verhindern. 

Im zweiten großen Block stand dann das Thema Korrelation und Kausalität auf dem Programm. Lanwehr beschrieb anhand von Beispielen, wie die Suche nach Mustern auf Datenbasis leicht zu irreführenden Ergebnissen führen könne. „Vorsicht bei scheinbaren Mustern“, warnte er. Sein Tipp für Unternehmen: Veränderungen müssten zunächst im Kleinen umgesetzt werden. In einer Abteilung oder an einem einzelnen Standort. Träten dann Veränderungen auf, könne man die Pläne unternehmensweit umsetzen. „Nur so lassen sich wirklich Entwicklungen erkennen“, so Lanwehr. Sein etwas provokant formulierter Ansatz: „Traut den Daten nicht!“ Zusammenhänge müssten immer kausal abgesichert werden. 

 

Spezielle Gäste

Zwei besondere Gäste interviewte Adamaschek dann in der „Halbzeitpause“ noch, Preußen Münsters Geschäftsführer Ole Kittner und Münsters Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf sprachen über Zusammenarbeit im Bereich Fußball. So wie der Klub Preußen Münster mehr auf mannschaftliche Geschlossenheit setzen müsse, ums strukturelle Nachteile auszugleichen, so müsse auch die Polizei im Zusammenarbeit mit dem SCP versuchen, ihrer Aufgabe gerecht zu werden, ohne zu sehr ins Spiel und das Umfeld einzugreifen. 

Der nächste Termin des BVMW Münsterland steht am 10. September an. Dann geht es beim Frühstücks-Workshop in Borken um erfolgreiche Führung und effiziente Teamarbeit durch FACE ID. 

 

Interview mit Bernd Adamaschek (BVMW)


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