Münster

National-Bank: Bilanzsumme erstmals über sechs Milliarden Euro

Essen/Münster – Die National-Bank mit Hauptsitz in Essen, die auch eine Niederlassung in Münster hat, hat die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Demnach hat die Bank ihren Jahresüberschuss um 15 Prozent auf 16,9 Millionen Euro (Vorjahr 14,7 Millionen Euro) gesteigert und sowohl bei den Krediten als auch bei den Kundeneinlagen ein Plus verzeichnet. Die Bilanzsumme stieg erstmals über sechs Milliarden Euro (Vorjahr 5,8 Milliarden Euro; plus 5,4 Prozent).

Die National-Bank ist im Geschäftsjahr 2022 weiter gewachsen. | Foto: Gerd Altmann, Pixabay

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Dr. Thomas A. Lange, Vorstandsvorsitzender der National-Bank, erklärte zu den vorläufigen Zahlen: „2022 war ein Jahr, dessen Verlauf in dieser Form niemand für möglich gehalten hat. Zwar hatte sich die Inflation schon im Jahr 2021 deutlich abgezeichnet, jedoch hat der kriegerische Überfall Russlands auf die Ukraine und die damit verbundenen Auswirkungen – auch im Nachlauf der Pandemie – vielfältige Veränderungen nach sich gezogen. Parallel dazu haben sich die geldpolitischen Rahmenbedingungen mit der Zinswende drastisch geändert. In solch wechselhaften Zeiten den Jahresüberschuss weiter zu steigern, ist alles andere als erwartbar und macht uns umso stolzer auf das Erreichte.“ 

Das Kreditvolumen stieg 2022 um 9,9 Prozent auf rund 4,22 Milliarden Euro nach 3,84 Milliarden Euro im Vorjahr (plus 9,9 Prozent). An Firmenkunden hat die National-Bank im vergangenen Jahr rund 300 Millionen Euro mehr vergeben. Darüber hinaus spielte die Vorfinanzierungen von Insolvenzgeldern eine besondere Rolle – einem Geschäftsfeld, das die Bank weiter ausgebaut hat, unter anderem durch die Übernahme eines größeren Portfolios von Kunden der HSBC Deutschland.

Parallel zum Kreditvolumen sind auch die Kundeneinlagen von rund 4,66 Milliarden auf 4,96 Milliarden Euro (plus 6,6 Prozent). Lange: „Im zweiten Halbjahr lagen sie zeitweilig über fünf Milliarden Euro. Das ist ein starkes Vertrauen in die Solidität und Stabilität unserer Bank.“ 

Auch in Sachen Klimaneutralität war die National-Bank 2022 aktiv: Ursprünglich hatte die Bank beschlossen, die Treibhausgasemissionen des eigenen Bankbetriebs – im Vergleich zum Referenzjahr 2013 – bis 2021 um 28 bis 32 Prozent zu reduzieren. Das Ziel habe die Bank mit 65 Prozent „deutlich übererfüllt“. Nunmehr sollen bis 2026 gegenüber 2021 weitere zehn Prozent eingespart werden. 

Lange gab auch einen Ausblick auf das neue Jahr: „Die Corona-Pandemie dürfte in Europa weitgehend überwunden sein. Andererseits wird uns der Angriff Russlands auf die Ukraine in Atem halten, ebenso wie die voraussichtlich auch im kommenden Jahr andauernde Teuerung mit sehr hohen Energie- und Rohstoffkosten. Eine Rezession wird in Deutschland wohl nicht zu vermeiden sein. Dennoch: Bislang hat sich die deutsche Wirtschaft als sehr widerstandsfähig erwiesen. Im Bewusstsein dessen sind wir trotz vielfältiger Herausforderungen auch für das kommende Jahr von Zuversicht getragen.“ 
 

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