Kreis Borken

Klimaschutz über die Grenze hinaus

Gronau/Glanerbrug - Drei deutsche Landkreise und drei niederländische Wasserbehörden wollen die Klimafolgenanpassung zusammen meistern.

Gruppenfoto während der Unterzeichnung (von links nach rechts erste Reihe): Dr. Martin Sommer (Landrat, Kreis Steinfurt), Dr. Kai Zwicker (Landrat, Kreis Borken), Stefan Kuks (Watergraaf, Waterschap Vechtstromen) Zweite Reihe: Dr. Michael Kiehl (1. Kreisrat, Landkreis Grafschaft Bentheim), Hein Pieper (Dijkgraaf Waterschap Rijn en IJssel), Breun Breunissen (Vorstandsmitglied, Waterschap Drents Overijsselse Delta)

Anzeige

Die Folgen des Klimawandels gemeinsam und grenzüberschreitend angehen: Das ist die Botschaft der Absichtserklärung „Grenzüberschreitende Klimafolgenanpassung, die aktuell von den deutschen Landräten der Kreise Borken, Steinfurt und Grafschaft Bentheim sowie von den Spitzen der niederländischen Wasserbehörden Waterschap Vechtstromen, Rijn en IJssel und Drents Overijsselse Delta unterzeichnet wurde. Die Grenzüberschreitende Plattform für Regionale Wasserwirtschaft (GPRW) hatte die Absichtserklärung initiiert. Sie setzt sich seit 2012 für die regionale Zusammensetzung in der Wasserwirtschaft ein.

Dr. Kai Zwicker (Landrat Kreis Borken), Dr. Martin Sommer (Landrat Kreis Steinfurt), Dr. Michael Kiehl (1. Kreisrat Grafschaft Bentheim) sowie Stefan Kuks (Watergraaf, Waterschap Vechtstromen), Hein Pieper (Dijkgraaf Waterschap Rijn en IJssel) und Breun Breunissen (Vorstandsmitglied, Waterschap Drents Overijsselse Delta) kamen in einer Videokonferenz zusammen, um die Absichtserklärung zu unterschreiben und den gemeinsamen Willen zur Zusammenarbeit bei diesem Thema zu bekräftigen. Klimafolgenanpassung umfasst viele verschiedene Aspekte, wie Dürre, Hitze, Starkregen und Hochwassersicherheit. Sie spielen in der Wasserwirtschaft bereits eine zentrale Rolle, die in der Zukunft noch größer werden wird.

Die erklärte Absicht der niederländischen Wasserverbände und der drei Landräte ist es, den Worten auch Taten folgen zu lassen. Deshalb werden bereits erste Pläne für konkrete Umsetzungsprojekte in den kommenden Jahren geschmiedet. Die Beteiligten sind, mit Ausnahme der Waterschap Drents Overijsselse Delta, Partner der Grenzüberschreitenden Plattform für Regionale Wasserwirtschaft (GPRW) und verfügen somit über eine fast zehnjährige Erfahrung in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei wasserwirtschaftlichen Fragen. Die Zusammenarbeit der einzelnen Behörden unter Beteiligung eines deutsch-niederländischen Koordinierungsbüros mit Sitz in Gronau habe sich bewährt, so die Beteiligten.

Die trockenen, heißen Sommer der vergangenen Jahre haben die Wasserbehörden in Deutschland sowie in den Niederlanden vor große Herausforderungen gestellt. Im Arbeitsgebiet der Grenzüberschreitenden Plattform für Regionale Wasserwirtschaft (GPRW) sind der Klimawandel und seine Folgen bereits spür- und messbar. Vor diesem Hintergrund hat die GPRW im November 2019 bereits eine Regionalkonferenz veranstaltet. Im Anschluss an die Veranstaltung entstand der Wunsch die gemeinsamen Bemühungen im Bereich Klimafolgenanpassung schriftlich festzuhalten und dem Thema somit noch mehr Gewicht zu verleihen.

Artikel teilen