Kreis Coesfeld

Job-Initiative für geflüchtete Menschen aus der Ukraine gestartet

Mit einer Job-Initiative für geflüchtete Menschen aus der Ukraine will die Aktion Händler helfen Händlern unter Federführung der Unternehmer Marcus Diekmann, Gesellschafter bei Rose Bikes in Bocholt und Geschäftsführer der IB Company bei Peek & Cloppenburg und Christian Weis, Geschäftsführer bei Business-On, den geflüchteten Menschen aus dem Kriegsgebiet eine schnelle Perspektive in Deutschland bieten. In Zentrum der neuen Aktion steht die kostenfreie Job-Plattform jobaidukraine.com.

Marcus Diekmann hat die neue Initiative zusammen mit Christian Weis federführend aus der Taufe gehoben.

Anzeige

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind bereits mehr als 1,5 Million Menschen geflohen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR geht davon aus, dass es am Ende bis zu vier Millionen Geflüchtete sein werden. Die Pro Bono Initiative Händler helfen Händlern hat sich daher dazu entschieden, eine zentrale Jobplattform für Menschen aus der Ukraine zu entwickeln und kostenfrei online zu stellen. „Es fehlen in Deutschland über eine Millionen Arbeitskräfte in Pflege, Landwirtschaft, Gastronomie und auch in der Digitalwirtschaft. Zeitgleich gelingt eine Integration von Flüchtenden nur dann, wenn wir den Menschen Jobs besorgen. Das ist sehr wichtig, darum haben wir uns dazu entschieden“, begründet Marcus Diekmann.

Erste Jobangebote sind schon online, mit BabyOne aus Münster, Eismann und Bergfreunde haben schon weitere Unternehmen angekündigt zeitnah Angebote einzustellen. „Alle Unternehmen, Händler, Hersteller, Gastronomen, landwirtschaftliche Betriebe, Pflege-Unternehmen und so weiter können auf unserer Plattform kostenlos Jobs einstellen und Menschen aus der Ukraine diese dort finden“, so Diekmann weiter.
Unterstützer des Projekts sind unter anderem der Software-Entwickler Minubo, der die Plattform mit IT und Redaktion unterstützt, und der Shopsoftware-Hersteller Shopware, der das Projekt finanziell für Online-Anzeigen in der Ukraine unterstützt. Die Agentur vow to the new hat kostenfrei das Corporate Design entwickelt, die Kanzlei Kliemt kümmert sich unentgeltlich um die rechtlichen Fragen.

Über Händler helfen Händlern
Die Pro-Bono-Initiative Händler helfen Händlern startete am 19. März 2020, als aufgrund der Corona-Pandemie deutschlandweit nicht systemrelevante stationäre Geschäfte ihr Ladentüren schließen mussten. Dazu haben führende mittelständische Handelsunternehmen eine Gruppe auf der Karriereplattform LinkedIn ins Leben gerufen, Unternehmer und Unternehmerinnen informiert und untereinander vernetzt. Die Gruppe zählt mittlerweile über 4.600 Mitglieder, darunter Händler, Handels- und Wirtschaftsverbände, Journalisten und Handelsexperten. Händler wie Rose Bikes, BabyOne, MediaMarkt, Saturn, TomTailor und Intersport unterstützen die Initiative.

 

Artikel teilen