Landkreis Grafschaft Bentheim

Handwerk: „Stimmungslage hellt sich deutlich auf“

Osnabrück – Die Stimmungslage bei den rund 11.400 Handwerksbetrieben mit ihren über 100.000 Beschäftigten im Kammerbezirk Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim hellt sich auf: In der aktuellen Konjunkturumfrage kletterte der Geschäftsklimaindex um 24 Punkte auf 119 Punkte. Die negativen Erwartungen aus der letzten Herbstumfrage sind weitestgehend nicht eingetreten, analysiert die Handwerkskammer (HWK).

Gute Stimmungslage bei den Handwerksbetrieben: Sie bewerten ihre Geschäftslage aktuell besser als im vergangenen Herbst. | Foto/Quelle: Pixabay

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Die Handwerksbetriebe bewerten ihre derzeitige wirtschaftliche Lage als gut und blicken optimistisch auf die zukünftige Geschäftsentwicklung für die nächsten Monate. Das sind die Kernaussagen der aktuellen Konjunkturerhebung. „Die Stimmungslage der regionalen Handwerkswirtschaft hellt sich deutlich auf, was im letzten Herbst so nicht absehbar war“, erklärt Kammer-Hauptgeschäftsführer Sven Ruschhaupt. In der vorherigen Erhebung fiel der Geschäftsklimaindex auf ein historisches Tief von lediglich 95 Punkten. 
Gründe für diese Entwicklung sind nach Angaben der HWK unter anderem, dass sich der Trend der steigenden Einkaufpreise für Material, Rohstoffe sowie Energie und Kraftstoffe in den vergangenen Wochen etwas abgeschwächt hat. Zudem haben die Lieferengpässe für Material und Vorprodukte in allen Handwerksgruppen abgenommen. 


Fachkräftesicherung im Fokus
Mehr als jeder zweite Handwerksbetrieb (52 Prozent) bewertet seine Geschäftslage deshalb aktuell mit „gut“. 36 Prozent berichten von einer zufriedenstellenden Geschäftslage. Entsprechend rücken auch wieder die „klassischen Themen“ in den Mittelpunkt der betrieblichen Herausforderungen: Dabei gilt das Finden und Binden von Fachkräften für die Mehrheit der befragten Betriebe aktuell als das größte Problem. 
Auch die Erwartungen an die Geschäftslage haben sich verbessert: 75 Prozent der befragten Handwerksbetriebe gehen von einer gleichbleibenden bzw. besseren Geschäftsentwicklung für die nächsten Monate aus. Lediglich im Bauhauptgewerbe sind die Zukunftsprognosen überdurchschnittlich eingetrübt. „In diesem Bereich führen vor allem steigende Zinsen zu einer Verunsicherung des Marktumfeldes“, so Ruschhaupt. Auch im Lebensmittelhandwerk sei die aktuelle Geschäftslage deutlich angespannt.


Verunsicherung bleibt
Beim Umsatz und bei der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen verzeichnete das regionale Handwerk in den vergangenen Monaten leichte Rückgänge. Nach wie vor steigen die Einkaufpreise für Material, Rohstoffe und Energie. Allerdings schwächt sich die steigende Preisentwicklung im Vergleich zu früheren Befragungen etwas ab. Ruschhaupt: „Bei allem Optimismus registrieren wir aber weiterhin eine Verunsicherung der Handwerkskonjunktur, denn jeder dritte befragte Betrieb plant in den kommenden Monaten, weniger zu investieren.“

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