Gegen 04.05 Uhr waren zwei Explosionen von dem Nahversorgungszentrum „Breul“ ausgehend zu hören. Zersplittertes Glas, herausgerissene Türen und beschädigtes Mauerwerk – so stellte sich der Tatort dar. Die Wucht der Detonation hat auch eine Fahrschule und eine Bäckereifiliale in Mitleidenschaft gezogen. Die Täter flüchteten mit einem dunklen Wagen über die Landesstraße 608 in Richtung Gescher. Dort verliert sich nach Angaben der Polizei die Spur. Zum Umfang der möglichen Beute kann die Polizei und auch die Sparkasse Westmünsterland, die den Geldautomaten betreibt, zur Stunde noch keine Auskunft geben.
Es wurden intensive Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen eingeleitet. Hinweise nimmt die Kriminalinspektion I in Borken gern telefonisch unter 02861 9000 entgegen. Das gilt insbesondere auch für Zeugen, die Foto- oder Videoaufnahmen im Zusammenhang mit dem Tatgeschehen angefertigt haben: Diese können auf dem Hinweisportal der Polizei hochgeladen werden unter https://nrw.hinweisportal.de/.
100-prozentige Sicherheit gibt es nicht
Erst am vergangenen Freitag (17. März) hatten sich die Landräte der Kreise Borken und Coesfeld zusammen mit dem Vorstand der Sparkasse Westmünsterland und leitenden Beamten der beiden Kreispolizeibehörden Borken und Coesfeld über die aktuelle Gefährdungslage durch Geldautomaten-Sprengungen und Maßnahmen zum Schutz von Menschen und Gebäuden ausgetauscht. Bei dem Treffen betonten die Sparkassen-Vertreter, dass die Sparkasse Westmünsterland in den vergangenen Jahren erhebliche Mittel in die Sicherheit ihrer Automaten investiert habe. Fakt sei aber auch, dass die Täter gut organisiert sind und rücksichtlos vorgehen. Sie reagieren schnell auf neue Schutzmaßnahmen, indem sie ihre Vorgehensweise anpassen. Es sei ein Wettrüsten ohne Garantie – eine 100-prozentige Sicherheit gebe es nicht, betonten alle Beteiligten.