Münster

fhorum Fachkräfte: „Das Gefühl, dass ich der Firma wichtig bin“

Münster – An der FH Münster studieren die Fachkräfte von Morgen – doch wie kommen sie nach ihrem Studium ins passende Unternehmen? Wann fühlen sich die Studierenden von einer Firma richtig angesprochen, um sich zu bewerben, und wie finden sie den Arbeitgeber, der zu ihnen passt? Diesen Fragen ging die aktuelle Ausgabe des „fhorum Fachkräfte“ in den Räumlichkeiten der Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme (GWS) in Münster nach.

Yannick Lützenburg (links) arbeitet als Softwareingenieur bei der NFT automates. Zusammen mit seinem Teamleiter Carlo Feldmann sprach er bei der Podiumsdiskussion im Rahmen des „fhorum Fachkräfte“ unter anderem über die Vorzüge flexibler Arbeitsmodelle im Homeoffice. | Foto: FH Münster/Frederik Tebbe

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Beim Veranstaltungsformat der FH Münster sprachen Absolventen und Studenten der Hochschule gemeinsam mit ihren Teamleitern oder Personalerinnen aus ihren Unternehmen auf einer Podiumsdiskussion über ihren Weg in den Beruf. Die Fragestellung lautete: „Was ist wichtig für die Gewinnung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?“

Flexibilität, Wertschätzung und regionale Vernetzung – das sind Oberthemen, die Fadi Aleid, Software-Entwickler bei der GWS, Marvin Deppe, Versuchsingenieur bei Hengst, und Yannick Lützenburg, Softwareingenieur bei der NFT automates, wichtig waren bei der Wahl ihres Arbeitgebers. 

„Bei meiner Bewerbung habe ich innerhalb weniger Tage eine Rückmeldung von NFT bekommen. Das hat mir das Gefühl gegeben, dass ich der Firma auch als Masterand wichtig bin und mein Anschreiben nicht für einige Wochen liegengeblieben ist“, erklärte Lützenburg bei der Diskussion. Er studiert die Vertiefungsrichtung Computational Engineering im Master Maschinenbau an der FH Münster. Dass der Arbeitgeber individuell auf die Lebensumstände der Mitarbeitenden eingehen kann, hat Lützenburg auch die Wahl auf NFT erleichtert: Das Unternehmen sitzt in Ibbenbüren, er wohnt in Münster und kann als Softwareingenieur im Homeoffice arbeiten. „Wir bieten unseren Mitarbeitenden an, dass sie 80 Prozent der Zeit mobil arbeiten können. Ein Tag pro Woche sollten sie im Unternehmen sein“, erläuterte Lützenburgs Teamleiter Carlo Feldmann.

Deppe wiederum studiert einen Teilzeitmaster am Fachbereich Maschinenbau und arbeitet parallel bei Hengst. Dass das mit dem Arbeitgeber vereinbar ist, war ihm für seine Weiterentwicklung wichtig. „Marvin hat seine Bachelorarbeit bei uns gemacht. Wir beschäftigen ihn gern bei uns weiter, da er so an seinem Projekt weiterarbeiten kann. Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den passenden Rahmen für ihre Tätigkeit“, betonte Carolin Leyendecker, die bei Hengst im Recruiting tätig ist. Die Empfehlung, sich bei Hengst zu bewerben, bekam Deppe von Professor Dr. Jürgen Scholz. „Es war gut, den Tipp direkt vom Professor zu erhalten. Das ist ein Vertrauensvorschuss fürs Unternehmen“, so Deppe.

Aleid hat die GWS wiederum durch ein Praktikum kennengelernt. Der Informatiker ist aus Syrien nach Deutschland gekommen und hat sowohl vor als auch während seines Studiums im Unternehmen gearbeitet. Auch die GWS legt Wert darauf, den Mitarbeitenden ein möglichst dynamisches Arbeitsumfeld zu schaffen. „Wir hinterfragen unser Angebot dauerhaft und achten auf die einzelnen Wünsche unterschiedlicher Zielgruppen im Unternehmen – egal, ob es sich dabei um Arbeitszeitmodelle oder das Menü in der Kantine handelt“, erklärte HR-Leiterin Frauke Wehmeyer. „Es ist uns in der GWS klar, dass die Bedürfnisse jedes einzelnen je nach Jobprofil oder Lebensphase anders sind. Uns ist es ein Ansporn, diese Bedürfnisse zu hinterfragen und bestmögliche Lösungen zu finden.“

Moderiert durch Maike Giesbert und Sarah Schönfelder von der TAFH Münster GmbH folgte auf die Podiumsdiskussion eine offene Fragerunde des Publikums und die Möglichkeit zum Netzwerken.

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