Lilly Ernsting hatte das Unternehmen 1968 mit ihrem Ehemann Kurt Ernsting (der im Jahr 2011 vertarb) unter dem damaligen Namen Minipreis in Coesfeld gegründet. Sie war von Beginn an in die Unternehmensgeschicke involviert und als Gesellschafterin hat sie die Geschicke bei Ernsting‘s family bis in die Gegenwart mitgestaltet. In all diesen Jahren hat Lilly Ernsting, selbst Mutter von vier Kindern, Großmutter und Urgroßmutter, den Geist eines mittelständischen Familienunternehmens geprägt. „Sie war Vorbild, Ratgeberin und hat Maßstäbe für Entscheidungen vielfältiger Art gesetzt“ betont Professor Dr. Timm Homann, CEO der Unternehmensgruppe. Das Rampenlicht hat Lilly Ernsting dabei stets gemieden.
Für Lilly Ernsting und ihren Mann hatte soziales, kulturelles und gesellschaftliches Wirken eine herausragende Bedeutung. Zwei gemeinnützige Stiftungen, das national renommierte Glasmuseum in Lette, das Zentrum „Wissen, Bildung und Kultur“ sowie das Konzert Theater Coesfeld, das 2007 erbaut wurde, sind nur einige Beispiele ihrer Initiativkraft. Ein besonderes Anliegen war der Verstorbenen die über 30-jährige Zusammenarbeit mit dem karitativen Verein Herzenswünsche e.V. aus Münster, der sich bis heute für die Wunscherfüllung erkrankter Kinder und ihrer Familien engagiert.
Lilly Ernsting war Ehrenbürgerin der Stadt Coesfeld, Trägerin des Verdienstordens des Landes NRW und sie erhielt 2007 gemeinsam mit ihrem Mann das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse aus den Händen des damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler. Für Lilly Ernsting war Unternehmertum stets eine untrennbare Symbiose von wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Verantwortung; dies stets mit einem besonderen Augenmerk auf alle Mitarbeitenden und Geschäftspartner. „Die Ernsting‘s family Unternehmensgruppe wird das Andenken von Lilly Ernsting bewahren und ihr Werk in ihrem Sinne fortführen“, heißt es in der Pressemeldung abschließend.