Im Mittelpunkt des Austausches stand unter anderem die Gründung der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (Dati), mit der die Bundesregierung soziale und technologische Innovationen fördern will. Ganz besonders im Fokus stehen dabei die Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) sowie kleine und mittlere Universitäten, die mit der Wirtschaft und öffentlichen Einrichtungen zusammenarbeiten. Dellmann merkte an, dass derzeit die anwendungsorientierte Forschung an HAW nur unzureichend unterstützt werde. „Der Bedarf in Deutschland an technologischen, sozialen und ökonomischen Innovationen zur Lösung der globalen Herausforderungen ist hoch“, betonte Dellmann. „Und Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind ein wichtiger Motor für das Gelingen von Innovation. Eine Förderung von anwendungsorientierter Forschung an den HAW verspricht eine signifikante Steigerung an Innovationen in Deutschland. Die DatiI sollte eindeutig Ziele zur Stärkung dieser Innovationskraft verfolgen, diese aber nicht mit anderen politischen Zielen vermengen“, forderte der FH-Präsident. Essenziell sei dafür, dass die HAW daran beteiligt wären, relevante Kriterien für die Förderentscheidungen der neuen Transfer- und Innovationsagentur zu entwickeln. Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften, so Dellmann, können darüber hinaus die Vernetzung zwischen den Hochschulen und der regionalen Wirtschaft sowie anderen Institutionen übernehmen.
Dellmann und Nacke betonten auch das große Interesse an studentischen Projekten, in denen Problemstellungen aus der Region aufgegriffen und zusammen mit Institutionen gelöst werden – unter anderem im Kontext der Energiewende. „Die FH Münster steht für angewandte Lehre und Forschung. So bringen wir gute Voraussetzungen dafür mit, praxisorientierte Lösungsvorschläge zu machen“, erläuterte Dellmann.
Einig waren sich der FH-Präsident und der Bundestagsabgeordnete darüber, dass die Förderung internationaler Studierender in Zukunft immer wichtiger werden wird. „Internationale Studierende an der Hochschule in ihren jeweiligen Fächern auszubilden wird dabei helfen, dem Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken“, zeigte sich Nacke überzeugt. „Und natürlich dient dies auch der Entwicklung ihrer Heimatländer, wenn sie dorthin zurückkehren“, ergänzte Dellmann.