Münster

E-Lyte Innovations erweitert

Die E-Lyte Innovations GmbH wächst: Vor kurzem hat das Start-Up zusätzliche Räumlichkeiten im Technologiehof an der Mendelstraße in Münster angemietet.

TFM-Geschäftsführer Enno Fuchs (Mitte rechts mit Vertrag) und TFM-Geschäftsleiter Matthias Günnewig (zweiter von rechts) sowie Dr. Kolja Beltrop (Mitte links mit Vertrag) und weitere Mitglieder des E-Lyte-Teams präsentieren den neuen Mietvertrag (Foto: TFM Münster/Martin Rühle).

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Mit der Erweiterung verfügt der Entwickler und Produzent von Elektrolyten für Energiespeicher-Technologien über drei Labore, eine Werkstatt und fünf Büros. „Die Räumlichkeiten im T-Hof bieten uns eine hervorragende Ausgangsperspektive in einem exzellenten Umfeld im Zentrum des Batteriecampus Münsters“, erklärt Mitgründer und Geschäftsführer Dr. Ralf Wagner. Die Technologieförderung Münster (TFM) hat die Expansion von E-Lyte möglich gemacht. Das junge Unternehmen ist die erste Ausgründung am Batterieforschungszentrum Meet der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. „Ein exzellentes Beispiel, wie Grundlagenforschung aus Münster in hochinnovative und weltweit bedeutende Produktlösungen übergehen kann. Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg“, betont TFM-Geschäftsführer Enno Fuchs.

Forschung an Elektrolyten

Am Standort in Münster forscht das mittlerweile achtköpfige Team von E-Lyte an Elektrolyten für Batterien. „Die Zusammensetzung des eingesetzten Elektrolyten in Batterien entscheidet wesentlich über die Leistung und Lebensdauer der Batterie“, erklärt Dr. Kolja Beltrop, E-Lyte-Mitgründer sowie Leiter der Forschung und Entwicklung. „Während sich die Zellchemie beispielsweise in Lithium-Ionen-Batterien fortlaufend weiterentwickelt hat, wurde die Weiterentwicklung des Elektrolyten in den vergangenen 30 Jahren verschlafen“. E-Lyte will deshalb die Forschung in diesem Bereich vorantreiben und seine Produktionskapazitäten erweitern.

Produktionskapazitäten erweitern

Aktuell stellt das vor zwei Jahren gegründete Start-up bereits Elektrolyt-Mengen zwischen wenigen Gramm und 20 Kilogramm bereit. Geplant ist, die Produktionsmengen bis 2022 weiter zu erhöhen, so eine Pressemitteilung der Technologieförderung Münster. Die Produkte von E-Lyte kommen zum Beispiel in Sportwagen, Medizintechnikgeräten, in der Luft- und Raumfahrt oder bei der Forschung und Entwicklung neuer Zellchemien und -generationen zum Einsatz. Beltrop betont: „Die Herausforderung für uns Wissenschaftler ist es, dass aufgrund des aktuellen Siegeszuges der Batterie die Anwendungsgebiete nahezu unbegrenzt sind und jede Anwendung ihre spezifische Anforderung an die Batterie stellt.“ Geschäftsführer Wagner ergänzt: „Wir sehen uns im Moment nicht in Konkurrenz zu den asiatischen Massenmarkt-Herstellern von Standard-Elektrolyt-Lösungen. Dieser Markt hat aufgrund der hohen Fertigungsmengen einen sehr hohen Preisdruck. Den Eintritt in den Volumen-Markt in Europa möchten wir zum jetzigen Zeitpunkt allerdings keineswegs ausschließen.“

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