Kreis Coesfeld

Dülmen-Nord: Bausch+Ströbel kommt

Dülmen – Die Firmengruppe Bausch+Ströbel hat ein 4,5 Hektar großes Grundstück im neuen Gewerbegebiet Dülmen-Nord gekauft. Die Unternehmensgruppe, die ihren Hauptsitz in Ilshofen in Baden-Württemberg hat und auf dem Gebiet der Herstellung von Abfüll- und Verpackungsanlagen für die pharmazeutische Industrie tätig ist, plant in Dülmen die Errichtung eines neuen Produktionsstandorts.

Trafen sich zum Beurkundungstermin in Dülmen und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit (von links): Notar Matthias Lennartz, Gregor Balster (Consultant), Markus Ströbel (Vorstand Bausch+ Ströbel), Bürgermeister Carsten Hövekamp, Thorsten Bullinger (Vorstand Bausch+Ströbel) und Wirtschaftsförderer Jürgen Schmude. Foto: Stadt Dülmen

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Auf einer zwei Hektar großen Fläche sollen zunächst eine Fertigungshalle für pharmazeutische Anlagen sowie ein Bürogebäude entstehen. Das übrige Areal ist für künftige Erweiterungen vorgesehen. Mit diesem Verkauf hat die Stadt Dülmen ein gutes Viertel des insgesamt 16 Hektar großen Gewerbegebiets unmittelbar an der A 43 vergeben.

„Der Standort Dülmen hat uns unter anderem aufgrund der sehr guten Lage und Autobahnanbindung sowie aufgrund des attraktiven Umfelds für die zukünftigen Mitarbeitenden überzeugt. Wir freuen uns darauf, dort ein neues Werk mit mittelfristig bis zu 160 hochwertigen Arbeitsplätzen zu entwickeln“, erklären Markus Ströbel und Thorsten Bullinger, beide Mitglieder der Geschäftsleitung von Bausch+Ströbel in einer Pressemeldung. Auch Bürgermeister Carsten Hövekamp und die städtische Wirtschaftsförderung sehen der weiteren Zusammenarbeit mit großer Freude entgegen. „Die Ansiedlung eines so hochkarätigen Unternehmens wie Bausch+Ströbel ist nicht nur eine wertvolle Ergänzung unseres Wirtschaftsstandortes, sondern bringt auch viele wichtige Arbeitsplätze in Dülmen mit sich“, betont Hövekamp. „Wir sind stolz, dass sich die Geschäftsführung für unseren Standort entschieden hat.“
 
In der zweiten Jahreshälfte 2023 startet die Erschließung des Gewerbegebiets mit dem Bau des neuen Regenrückhaltebeckens. Vorbereitende Arbeiten sind bereits erfolgt. Aufgrund der besonderen Lage des Gewerbegrundstücks ist es technisch möglich, dass Bausch+Ströbel parallel zu den Erschließungsarbeiten mit dem Bau beginnen kann. „Dieser erfolgreiche Grundstücksverkauf und der baldige Beginn der Arbeiten sind ein starkes Signal für den Wirtschaftsstandort Dülmen“, unterstreicht auch Wirtschaftsförderer Jürgen Schmude.

Die Entwicklung des Gewerbegebietes Dülmen-Nord hat eine längere Geschichte: Nach dem Aufstellungsbeschluss im Jahr 2013 wurde der Bebauungsplan im Jahr 2018 rechtskräftig. Anschließend war die Stadt Dülmen dem Wunsch der Anwohner nachgekommen, die Planungen für das Regenrückhaltebecken noch einmal zu überarbeiten. Es folgten erneut umfangreiche Verhandlungen mit Landwirten und Grundstückseigentümern, die ihre Flächen verkauft und getauscht haben, um die Entwicklung des Gebietes möglich zu machen. „Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei allen Beteiligten bedanken. Man ist beidseitig zu jeder Zeit offen, ehrlich, fair und konstruktiv miteinander umgegangen“, betont Schmude. Der Verkauf weiterer Grundstücke soll erfolgen, wenn die Erschließungsarbeiten im Jahr 2025 abgeschlossen sind. Es gebe bereits gute Vorgespräche mit verschiedenen Interessenten, erläutert der Wirtschaftsförderer. Die Stadt lege den Fokus vor allem auf produzierendes und verarbeitendes Gewerbe, mit besonderen Ansprüchen an eine schnelle Erreichbarkeit auch aus dem überregionalen Raum.

Info
Das Maschinenbauunternehmen Bausch+Ströbel ist in über 50 Ländern vertreten. Mit weltweit rund 2.300 Mitarbeitenden erwirtschaftet die Unternehmensgruppe einen jährlichen Umsatz von rund 350 Millionen Euro. Das Familienunternehmen wurde 1967 mit vier Mitarbeitern im Schwabenland gegründet. Heute stellt das Unternehmen Abfüll- und Verpackungsanlagen für die pharmazeutische Industrie her. Das Portfolio reicht von Labormaschinen bis hin zu Hochleistungsanlagen, in denen zum Beispiel bis zu 36.000 Spritzen pro Stunde gefüllt werden können. Auf Abfüllanlagen von B+S wurde und wird zum Beispiel der Covid-Impfstoff von Biontec abgefüllt.

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