Kreis Coesfeld

Deutsch-niederländische Innovationsstrategie beschlossen

Münster – Die Regionen Ost-Niederlande und Nord-Westfalen wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren, um Innovationen für eine nachhaltige Zukunft zu beschleunigen. Der Schwerpunkt liegt auf Advanced Manufacturing & Robotics, Energie, Medtech und Kreislaufwirtschaft. Eine entsprechende grenzüberschreitende Strategie haben die IHK Nord Westfalen, Twente Board, Oost NL, die Städte Münster und Enschede sowie der Münsterland e.V., das WTC Twente und die Euregio in Münster beschlossen.

Haben im Rahmen des Dutch-German Tech Dinners beschlossen, ihre Zusammenarbeit intensivieren (von links): Sebastian van Deel und Anna Schlusen (beide IHK Nord Westfalen), Klaus Ehling (Münsterland e.V.), Dinand de Jong (Euregio), Enno Fuchs (Wirtschaftsförderung Münster), Christiane Lösel (Stadt Münster), Jasper Kerkwijk (Twente Board), Angela Stähler (Bürgermeisterin Stadt Münster), Victor-Jan Leurs (Twente Board), René Bogaarts (Gemeente Enschede), Dr. Fritz Jaeckel (IHK-Hauptgeschäftsführer), Wendy de Jong (Oost NL), Freerk Faber (WTC) und Hans Brouwers (Oost NL). Foto: Möller/IHK Nord Westfalen

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Die Strategie ergänzt und konkretisiert die 2021 unterzeichnete Absichtserklärung (Memorandum of Understanding). Die IHK Nord Westfalen, TwenteBoard und Oost NL wollen damit ihre „gemeinsame Mission, die regionale Wirtschaft und Geschäftswelt zu unterstützen“, unterstreichen. Die Städte Münster und Enschede sowie der Münsterland e.V., das WTC Twente und die Euregio unterstützen die Absichtserklärung und die grenzüberschreitende Strategie ebenfalls. 

Im Jahr 2021 unterzeichneten die IHK Nord Westfalen, Twente Board und Oost NL zusammen mit vier unterstützenden Partnern (Stadt Enschede, Stadt Münster, Euregio und Handwerkskammer Münster) das Memorandum of Understanding (MoU) für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Denn aus Sicht der euroregionalen Wirtschaft und für die Unternehmen sei die Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinweg noch keine Selbstverständlichkeit. Um diese Zusammenarbeit weiter voranzutreiben, entwickelten die Partner deshalb eine gemeinsame Strategie. 

In dieser Strategie haben die Partner ihre langfristigen Ambitionen, Ziele für die nächsten zwei bis drei Jahre und konkrete Aktivitäten für das kommende Jahr beschrieben. Der Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen, Dr. Fritz Jaeckel, erklärte: „In den kommenden Jahren arbeiten wir gemeinsam an einer strukturellen, grenzüberschreitenden strategischen Agenda, mit dem Ziel, unsere wirtschaftlichen Aktivitäten zu stärken und die globale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen zu steigern.“

In der grenzüberschreitenden Strategie haben sich alle MoU-Partner auf vier strategische Themen festgelegt: Advanced Manufacturing & Robotics, Energy, Medtech und Circular Economy. Bei jedem Thema ist die grenzüberschreitende Ambition mit den nationalen Agenden in Deutschland und den Niederlanden sowie mit relevanten europäischen Programmen verknüpft. Wendy de Jong, CEO Oost NL, betonte: „Die Ostniederlande und der IHK-Bezirk Nord Westfalen sind beide stark in der Batterietechnologie, der digitalen Industrie und der medizinischen Gesundheit. Zu diesen Themen entwickeln wir grenzüberschreitende Handlungsstränge.“

Darüber hinaus engagieren sich die Parteien in den Themenfeldern Talent, Infrastruktur, Internationalisierung und (politische) Kommunikation gegenüber nationalen und europäischen Stakeholdern. „Mit diesen gemeinsamen Anstrengungen streben wir weiteres Wachstum an und werden die Regionen mit Innovation und nachhaltigen Lösungen weiterentwickeln“, erklärte De Jong.

Die Zusammenarbeit habe sich seit der Unterzeichnung des MoU im Jahr 2021 erheblich weiterentwickelt. Victor Jan Leurs, Direktor Twente Board, erläuterte: „Durch den regelmäßigen Austausch zwischen der IHK Nord Westfalen, dem Twente Board, Oost NL und den unterstützenden Partnern konnten gemeinsam Ideen entwickelt und in die Tat umgesetzt werden, um die wirtschaftliche Entwicklung der gemeinsamen Region und der Unternehmen voranzubringen.” Dies führte beispielsweise zur gemeinsamen Umsetzung des jährlichen Digital Summit Euregio in den Jahren 2021, 2022 und 2023 sowie der Innovations- und Geschäftsmission ins Silicon Valley, der Smart Factory Tour, des Batterieforschungstages und des deutsch-niederländischen Wirtschaftsdialogs in Münster im Jahr 2022. Darüber hinaus wurden Treffen zwischen niederländischen und deutschen MedTech-, Startup- und Wasserstoff-Gemeinschaften/-Clustern organisiert. Leurs: „Mit dem Münsterland e.V. und WTC Twente als weiteren unterstützenden Partnern des MoU ist unsere Zusammenarbeit noch stärker, um die Wirtschaftsaktivitäten in unseren Regionen aufeinander abzustimmen und die globale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen zu steigern.“

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