„Wir freuen uns, dass die wfc mit diesem Projekt gemeinsam mit dem Kreis Coesfeld nicht nur die Mobilfunkversorgung verbessern kann, sondern auch Vorbild für andere Regionen in Deutschland ist“, erklärt Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der wfc. Durch die Kooperation mit dem Entsorgungsunternehmen Remondis kann die Mobilfunkversorgung bei allen Adressen im Kreisgebiet gleichmäßig gemessen werden – ohne, dass zusätzliche Messfahrten notwendig sind. „Der Kreis Coesfeld gehört zwar schon jetzt im bundesweiten Vergleich zu den Spitzenreitern bei der Versorgung, aber es gibt auch weiterhin Funklöcher, insbesondere im 4G- und im LTE-Netz. Da die offizielle Versorgung nicht immer der wahrgenommenen Versorgung vor Ort entspricht, haben wir uns entschlossen, die Mobilfunkversorgung selbst zu untersuchen“, erläutert Mobilfunkkoordinator Schulze Baek die Ausgangslage.
Die technische Voraussetzung für das Projekt bilden zwei kleine Messboxen, die Echtnetz-Boxen, die seit Jahresbeginn bei den täglichen Touren der Müllabfuhr mitfahren und die Qualität der Mobilfunkversorgung messen. Entwickelt wurden die Boxen von der Dülmener STF Gruppe. Die Geräte nehmen aktuell die 2G- und 4G-Versorgung auf, künftig wird das Verfahren auch 5G umfassen können. Die gesammelten Daten werden automatisch einer Kartenplattform hinzugefügt und stehen der wfc direkt zur Verfügung. „Wir können so die Funklöcher identifizieren und dann gemeinsam mit den Netzbetreibern Lösungen erarbeiten“, erklärt Schulze Baek.
Guter Weg zur weiteren Verbesserung der digitalen Infrastrukturen im Kreis Coesfeld
Seit dem Projektstart hat die wfc zahlreiche Anfragen aus anderen Regionen Deutschlands, bis hin zur Ebene der Bundesländer erhalten, die das Vorgehen aus dem Kreis Coesfeld auch bei sich erwägen. „Dies und der Sonderpreis des Awards Innovative Wirtschaftsförderung zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind, die digitalen Infrastrukturen im Kreis Coesfeld weiterhin vorbildlich zu verbessern“, sagt Schulze Baek.
Der Award für Innovative Wirtschaftsförderung wurde nach 2019 zum zweiten Mal von der Hochschule Harz, den kommunalen Spitzenverbänden, dem Deutschen Institut für Urbanistik und dem Deutschen Verband der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaften e.V. verliehen.