Kreis Borken

Ausbildungszertifikat für Unternehmensgruppe Terhalle

Ahaus – Über 300 junge Menschen hat die Unternehmensgruppe Terhalle mit Sitz in Ahaus bereits ausgebildet. Aktuell erlernen 55 der über 520 Mitarbeiter einen der mehr als zehn angebotenen Ausbildungsberufe bei dem Unternehmen. Für das besondere Engagement bei der Ausbildung junger Erwachsener hat die Agentur für Arbeit Coesfeld Terhalle jetzt das Ausbildungszertifikat verliehen.

Barbara Möllers (links) und Rolf Heiber (Zweiter von links) von der Agentur für Arbeit Coesfeld überreichten Josef Terhalle und Thekla Terhalle das Ausbildungszertifikat für besonderes Engagement der Unternehmensgruppe Terhalle bei der Ausbildung von Nachwuchskräften. | Foto: Arbeitsagentur Coesfeld

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„Wir müssen in der Region mehr Jugendliche dafür gewinnen, eine betriebliche Ausbildung zu absolvieren, denn über alle Branchen hinweg bestehen aktuell ausgezeichnete berufliche Einstiegsmöglichkeiten“, betonte Rolf Heiber, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Coesfeld, im Rahmen der Zertifikatsverleihung. „Ihr Unternehmen leistet einen großen Beitrag dazu und ist ein gutes Beispiel für die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten, das große Engagement der Unternehmen sowie für die herausragenden betrieblichen Ausbildungsmöglichkeit in unserer Region“, richtet er die Worte an die Unternehmensgruppe Terhalle.

„Eine Ausbildung ist die beste Grundlage für eine berufliche Karriere“, betonte Josef Terhalle, Gründer der Unternehmensgruppe Terhalle und fügte hinzu: „Die Erfahrung zeigt uns, dass selbst für ein angestrebtes Studium eine vorgeschaltete Ausbildung sehr wertvoll ist. Oft kommen diese Menschen beruflich später besser zurecht.“ Deswegen investiert Terhalle viel in die Nachwuchsförderung: Das Unternehmen verfügt beispielsweise über eine eigene Lehrwerkstatt für verschiedene Berufe und ermöglicht Azubis, ein Praktikum im Ausland zu absolvieren. „Eine Ausbildung ist durch die Vielseitigkeit spannend“, betonte Terhalle und ergänzte: „Nur wenn die Jugendlichen Spaß daran haben hier zu arbeiten, bleiben sie uns auch erhalten.“

Allerdings sei es für das Unternehmen auch schwieriger geworden, Nachwuchskräfte zu finden. „Vor allem Metallbauer suchen wir noch für das kommende Ausbildungsjahr, aber auch Tischler oder Zimmermänner könnten wir noch einstellen“, erklärte Thekla Terhalle, Tochter des Unternehmensgründers. „Leider haben wir gesellschaftlich in den letzten Jahren das Studium als beste Lösung betrachtet. Eine betriebliche Ausbildung bietet aber ebenfalls sehr gute Karriere- und Verdienstmöglichkeiten“, stellte Arbeitsagentur-Chef Heiber. Der Arbeitsmarktexperte fügt an: „Oft haben Jugendliche und Eltern leider auch keine aktuellen Vorstellungen von den einzelnen Berufen.“ Umso wichtiger sei es, sich die Arbeitsplätze vor Ort in den Unternehmen anzuschauen. „Praktika waren in der zurückliegenden Pandemie mitunter nur eingeschränkt möglich. Aktuell sind bei uns aber über 1.000 Praktika in zahlreichen Berufen gemeldet“, so Heiber. 

„Wenn Schülerinnen und Schüler einen Einblick bekommen, wie spannend die Arbeit in den regionalen Betrieben ist, ist es für sie leichter, sich dafür zu entscheiden. Der persönliche Eindruck ist eben durch nichts zu ersetzen“, betonte Heiber. Das bestätigte auch Thekla Terhalle: „Deswegen setzen wir auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Schulen, die mit den Klassen zu uns kommen, um sich die Arbeit hier vor Ort anzuschauen.“

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