„Der Familienbetrieb steht beispielhaft für viele Handwerksbetriebe der Region mit einer generationenübergreifenden Historie, die es zu ehren und zu würdigen gilt“, betonte Möhle.
Gemeinsam mit Andreas Nünemann, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Emsland Mitte-Süd, überbrachte der HWK-Präsident die Glückwünsche der Handwerksorganisationen. Die Inhaberfamilie mit Jochen und Nadja Hilckmann, die die Geschäfte aktuell führen, sowie die Vorgängergeneration Ralf und Änne Hilckmann tauschten sich mit den Gästen über die Historie des Bauunternehmens, aber auch über die aktuelle Geschäftssituation und Zukunftsaussichten aus. „Der Azubimangel ist bei uns weniger ein Problem, Mitarbeiter generell zu finden schon“, erklärte Firmenchef Jochen Hilckmann, der auch die Interessen des Handwerks im emsländischen Kreistag vertritt. Hintergrund ist die Tradition des Unternehmens, wie er ergänzte: „Die Opas und Väter raten ihrem Nachwuchs bei uns die Ausbildung zu absolvieren und dann weitere Karriereschritte mit dem Betrieb zu planen, weil schon die Generationen vor ihnen bei uns gelernt und gearbeitet hat.“ Die langjährige Firmengeschichte erweise sich als Marketinginstrument bei der Personalgewinnung. Nadja Hilckmann bestätigte: „Der Vater und der Großvater unseres neuen Auszubildenden, der im Sommer anfängt, haben bereits bei uns gearbeitet.“ Die Fluktuation in der Belegschaft sei daher auch äußerst gering.
Kammerpräsident Möhle ergänzte: „Im eher ländlich geprägten Regionen wie dem Emsland ist der Handwerksbetrieb vor Ort viel eher noch ein Arbeitgeber auf Lebenszeit als in den städtischen Regionen.“ Lammers beschäftigt aktuell 13 Mitarbeiter, darunter zwei Auszubildende.
Die Auftragsbücher seien zwar gut gefüllt, doch Corona und Materialmangel sowie die Explosion der Energiepreise machen dem mittelständischen Handwerksbetrieb zu schaffen: „Das sind Verwerfungen am Markt, wie wir sie bislang abseits der üblichen Konjunkturschwankungen überhaupt nicht kannten“, stellte Jochen Hilckmann fest und analysierte: „Wir haben das bislang relativ gut hinbekommen weil wir eine prima Mannschaft an Bord haben – und eine 125-jährige Erfahrung.“