Nordhorns neue Stadtbaurätin Milena Schauer und Tamara Kafka vom Amt für Stadtentwicklung nahmen den Preis von Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Christian Meyer, entgegen, wie es in der Mitteilung der Stadt heißt. Schauer verwies dabei auch auf ihren Vorgänger Stadtbaurat Thimo Weitemeier. „Nordhorn stellt unter Beweis, dass man eine Innenstadt als Einkaufs- und Erlebnisort attraktiver machen und dabei gleichzeitig den Herausforderungen des fortschreitenden Klimawandels begegnen kann. Dieser Preis ist eine wunderbare Anerkennung für die viele Arbeit, die dahintersteckt“, so Schauer.
Die Stadt Nordhorn hatte sich mit verschiedenen Maßnahmen aus dem Bereich der Innenstadtentwicklung beworben, die in den vergangenen drei Jahren durchgeführt worden waren. Abteilungsübergreifend waren dabei sowohl Ziele der Wirtschaftsförderung als auch der Stadtentwicklung und des Klimaschutzes berücksichtigt worden. Zu dem Maßnahmenpaket zählen unter anderem Voruntersuchungen zur Neugestaltung des Vechteufers zur Anbindung des geplanten Innenstadthafens, die Attraktivierung des Stadtparks, die innovative Beleuchtung in der Burgstraße, die klimagerechte Sanierung von bis zu 45 Baumstandorten im Innenstadtbereich, die Aufstellung von Abhol-Lade-Lagerboxen in der Innenstadt sowie die Etablierung der schwimmenden Klassenzimmer mit den „Vechterangern“.
Stadtgrün und Radverkehr
Im Mittelpunkt all dieser Projekte steht der Klimaschutz, beispielsweise durch den Erhalt und die Stärkung des Stadtgrüns, die Einsparung von Energie und Ressourcen, die Förderung des Radverkehrs und die Schaffung neuer Angebote für die Umweltbildung. Die Innenstadt wird durch diese Maßnahmen resilient - also widerstandsfähig - sowohl gegen verändertes Konsumverhalten der Kundschaft als auch gegen den Klimawandel. Die 15.000 Euro Preisgeld wird die Stadt Nordhorn für weitere Klimaschutzprojekte verwenden.
Der niedersächsische Wettbewerb "Klima kommunal" zeichnet alle zwei Jahre herausragende kommunale Klimaschutzprojekte aus. Er wird gemeinsam von den kommunalen Spitzenverbänden Niedersachsens und dem Umweltministerium des Landes ausgerufen. Ziel ist es, die vielen kreativen und innovativen Klimaschutzaktivitäten im Land einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und das kommunale Engagement zu würdigen. Das Umweltministerium hat im Jahr 2024 erstmalig insgesamt 190.000 Euro Preisgeld zur Verfügung gestellt. Die Hauptpreisträger erhalten die Titel „Niedersächsische Klimakommune“, die weiteren Preisträger den Titel „Klimaschutz-Leuchtturm in Niedersachsen“. Auch ein Zukunftspreis wird jedes Jahr verliehen. Über die Vergabe der Auszeichnungen und Preisgelder hatte eine neunköpfige Fachjury entschieden.