„Für uns hat sich durch die Zusammenarbeit mit Wurst ein neues Geschäftsfeld ergeben. Über diese Kooperation können wir gemeinsam den Weg zu weiteren Energie-Hotspots ebnen“, so Mitgesellschafter Mathias Pohlmann in einer Mitteilung der WIGOS. Der Energie- und Solarpark soll zum 65-jährigen Bestehen des Unternehmens am 11. August offiziell eingeweiht werden, heißt es weiter.
Bei einem Rundgang machte sich WIGOS-Geschäftsführer Peter Vahrenkamp bereits vor der Eröffnung ein Bild von dem Energie-Hotspot im Südkreis: „Es ist wirklich beeindruckend, was hier entstanden ist. Es freut uns sehr, wenn sich Unternehmen auf den Weg machen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Gleichzeitig ist er ein gutes Beispiel dafür, wie gewinnbringend und nachhaltig es ist, wenn das Know-how und die Innovationsstärke von Unternehmen aus der Region genutzt wird. Nicht selten ist der richtige Partner gleich um die Ecke.“
Andrea Frosch vom WIGOS-UnternehmensService hatte bei Gesprächen mit Mathias Pohlmann auf die Solar-Carports von Wurst hingewiesen und so die Initialzündung zur Partnerschaft gegeben. „Das war ein Volltreffer. Es ist nicht immer so, dass es in dieser Form matcht.“
Gasheizung wurde abgelöst
Das Ergebnis könne sich sehen lassen, heißt es: Der Energiepark besteht aus einem mit leistungsstarken Modulen versehenem Solar-Tracker, der sich permanent zur Sonne ausrichtet und einer Erdwärmepumpe, welche die Gasheizung des Gebäudes ablöst. Den Mittelpunkt des Solarparks bildet das 14 Meter lange Solar-Carport mit 127 speziell zertifizierten Überkopf-Solarmodulen. Es bietet Platz für 15 Fahrzeuge. Wie Mathias Pohlmann berichtete, sind die Glas/Glas-Module lichtdurchlässig und wasserdicht. „Bei der Stahlkonstruktion haben wir uns für das System des Unternehmens Wurst entschieden. Es gründet nicht wie üblich in großen Betonfundamenten, sondern in speziellen Schraubankern, die im Boden eingespannt sind. Das neuartige System leistet damit einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit.“
Die gesamte Photovoltaikanlage am Standort stellt nahezu 100 kWp Energieleistung bereit und versorgt damit künftig die benachbarten Mieter wie zum Beispiel eine Arztpraxis mit grünem Strom. Durch einen großen Speicher und ein intelligentes Lastmanagementsystem wird das Unternehmen zunehmend energieautark. Davon profitiere auch die Fahrzeugflotte des 1959 gegründeten Handwerksbe-triebes, die zu 60 Prozent aus Elektrofahrzeugen besteht, wie es in der Mitteilung heißt. In das Solar-Carport sind vier Ladestationen integriert, die auch von Nachbarn, Kunden und Interes-senten per Transponder genutzt werden können. „Bis 2025 soll unsere Flotte zu 100 Prozent auf Elektromobilität umgestellt sein“, kündigte Mathias Pohlmann an.