Wolke-Hanenkamp betonte, dass Häfen möglichst über Straße, Schiene und Wasserstraße erschlossen werden müssten. Zudem bliebe die durchgängige Schiffbarkeit mit zukunftsfähigen Schiffsgrößen eine wichtige Voraussetzung für die Erschließung der Potentiale der Region im Massengut- sowie im Containerverkehr.
„Der Hafen Osnabrück ist für die regionale Wirtschaft ein bedeutender Standortfaktor und sichert Arbeitsplätze in der ganzen Region. Eine gut ausgebaute Hafeninfrastruktur ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil für Unternehmen“, betonte Guido Giesen, Geschäftsführer der Eisenbahn und Hafenbetriebsgesellschaft Region Osnabrück mbH (EHB) und ergänzte, dass der Stadthafen aktuell über zwei alte und zu kleine Schleusen zugänglich sei, mit denen nur kleinere Frachtschiffe den Hafen erreichen könnten.
Weitere Häfen im Blick
„Die sichere logistische Anbindung der Wirtschaftsregion Osnabrücker Land an das Wasserstraßennetz sowie die umweltfreundliche Vernetzung regionaler Wirtschaftsräume stehen im Fokus des Hafens Wittlager Land, der ein Modellprojekt für nachhaltige Logistik ist“, so Susanne Neuenfeldt, Geschäftsführerin Hafen Wittlager Land GmbH, die ebenfalls im IHK-Fachausschuss vortrug.
Eine wichtige Logistikdrehscheibe im südlichen Emsland ist der Hafen Spelle-Venhaus. „Der Hafen ist ein bedeutsamer Wirtschafts- und Logistikstandort in der Region und liegt am nördlichen Streckenabschnitt des Dortmund-Ems-Kanals. Der Hafen ist zwar für moderne Großmotorgüterschiffe ausgelegt, aber die Verzögerungen beim Schleusenausbau des Dortmund-Ems-Kanals bedaure ich und wünsche mir sehr, dass der Schleusenausbau schneller voranschreitet, damit das Potenzial des Hafens in Gänze ausgeschöpft werden kann“, kritisiert Stefan Sändker, Geschäftsführer der Hafen Spelle-Venhaus GmbH.
„Die Wasserstraße ist aktuell der einzige Verkehrsträger mit größeren Kapazitätsreserven. Deshalb ist die Wasserstraße auch für unsere Region ein wichtiger Verkehrsträger“, stellte Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Standortentwicklung klar und forderte: „Hafenstandorte sind als multimodale Umschlagsknoten weiterzuentwickeln.“
Der aus ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern bestehende IHK-Fachausschuss Mobilität und Infrastruktur trifft sich dreimal jährlich. Seine Mitglieder tauschen sich regelmäßig mit Experten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft aus und erarbeiten Positionen für die IHK-Vollversammlung.