Landkreis Grafschaft Bentheim

Mobilfunkmast für Ringoplast

Nordhorn – Mit der Inbetriebnahme eines neuen Mobilfunkstandortes auf dem Hallendach der Ringoplast GmbH in Ringe (Samtgemeinde Emlichheim) ist nun ein weiteres Funkloch in der Grafschaft Bentheim geschlossen worden. Vertreterinnen und Vertreter aus Kreisverwaltung, Wirtschaftsvereinigung und Breitbandgesellschaft trafen sich dazu gemeinsam mit dem Anbieter der Deutschen Telekom sowie den Ringoplast-Geschäftsführern Klaas und Hendrik Johannink in Ringe-Neugnadenfeld.

Freuen sich über den neuen Mobilfunkmast (von links): Ralf Hilmes (Leiter Wirtschaftsförderung Landkreis Grafschaft Bentheim), Gitta Mäulen (Geschäftsführerin Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim), Klaas Johannink (Geschäftsführer Ringoplast und Vorstandsvorsitzender Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim), Thomas Fannasch (Telekom Kommunalbeauftragter Mobilfunk Niedersachsen), Hendrik Johannink (Geschäftsführer Ringoplast), Landrat Uwe Fietzek und Jan-Hermann Hans (Breitbandgesellschaft Grafschaft Bentheim). Foto: Landkreis Grafschaft Bentheim.

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Erst vor kurzem ist außerdem ein Telekom-Funkmast auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr in Ohne (Samtgemeinde Schüttorf) errichtet worden. Die Besonderheit der neuen Mobilfunkmasten: Breitband und Mobilfunk greifen hier ineinander. Denn wie auch in Ohne bedient sich der Telekommunikationsdienstleister dem geförderten Glasfasernetz der Breitbandgesellschaft Grafschaft Bentheim – eine Herangehensweise, die derzeit in Niedersachsen einzigartig sei, wie der Landkreis Grafschaft Bentheim mitteilte. „In puncto Breitbandversorgung ist die Grafschaft schon ganz weit vorne. Eine gute Abdeckung muss aber auch im Bereich der Mobilfunkversorgung gewährleistet sein – für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Grafschafter Unternehmen. Die Erschließung des neuen Standortes in Neugnadenfeld ist das Ergebnis einer hervorragenden Zusammenarbeit“, ordnete Landrat Uwe Fietzek ein.

Initialzündung für das Projekt waren 2021 Gespräche zwischen verschiedenen Unternehmen der Niedergrafschaft, der Wirtschaftsvereinigung und der Wirtschaftsförderung des Landkreises. Ziel war es, gemeinsam Lösungen für die schlechte Mobilfunkversorgung in der Niedergrafschaft zu finden. Daraufhin traten die Geschäftsführer der Ringoplast GmbH zusammen mit der Wirtschaftsvereinigung mit Thomas Fannasch, Kommunalbeauftragter der Telekom Technik, in Kontakt. Nach Prüfung des anvisierten Standortes auf dem Hallendach des kunststoffverarbeiten Betriebes, konnten zum Jahresbeginn 2024 zwei Mobilfunkmasten in Betrieb genommen werden. In einem Radius von rund 1,5 Kilometern versorgen sie nun Handys und Tablets mit mobilen Daten. 

Damit sind in der Grafschaft inzwischen 53 Mobilfunkanlagen aktiv. Sie erreichen 99 Prozent der Haushalte mit einem Mobilfunknetz der Telekom, jedoch nicht unbedingt Nutzerinnen und Nutzer anderer Mobilfunkanbieter. Um eine störungsfreie Mobilfunkverbindung zu schaffen, hofft Klaas Johannink, Geschäftsführer Ringoplast und Vorstandsvorsitzender der Wirtschaftsvereinigung, dass sich die Standards der Mobilfunkabdeckung ändern und auch andere Anbieter zukünftig ihr Netz in den „grauen Flecken“ stabilisieren. 

Einen Lichtblick seien die neuen Entwurfsplanungen der Bundesnetzagentur. Finden sie Zustimmung, könnte sich der Mobilfunkausbau schon bald nach Flächen statt nach Haushalten richten. Während der Mobilfunkausbau aktuell anhand der abgedeckten Haushalte bemessen wird, sollen zukünftig mehr unbebaute Gebiete und Verkehrswege erschlossen werden. „Dann könnte der Verbindungsabbruch im Auto der Vergangenheit angehören. Der Entwurf entspricht dem, was sich der Landkreis immer gewünscht hat – eine flächendeckende Versorgung, die auch graue Flecken umfasst“, betonte Ralf Hilmes, Leiter der Wirtschaftsförderung des Landkreises. 

Dass der neue Mobilfunkstandort in der Niedergrafschaft nicht der letzte sein wird, bestätigte Kommunalbeauftragter Fannasch: „In den kommenden Jahren wollen wir an 19 weiteren Standorten Mobilfunkmasten einrichten, darunter auch einen im Kern der Gemeinde Ringe.“

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