Kreis Steinfurt

markilux meldet Umsatzrückgang

Emsdetten – Der Markisenhersteller markilux aus Emsdetten hat erneut einen Umsatzrückgang verzeichnet. Wie das Unternehmen mitteilte, belief sich der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr auf rund 91,5 Millionen Euro. Im Vorjahr lag dieser noch bei rund 100 Millionen Euro. Grund dafür waren laut markilux zum einen keine guten Rahmenbedingungen für den Sonnenschutzmarkt aufgrund vieler Regentage im Frühjahr und Sommer 2024, zum anderen die generell eingetrübte Stimmung bei Endkunden und Wirtschaft. Dennoch bleibt das Unternehmen für die Zukunft optimistisch: Es sehe sich krisenfest und für den nächsten Konjunkturaufschwung gut gewappnet.

Das Jahr 2024 brachte für Michael Gerling (links) und Klaus Wuchner, beide Geschäftsführer beim Markisenhersteller markilux, nicht den erhofften Aufschwung. Die Umsatzzahlen blieben hinter den Erwartungen zurück. Foto: markilux.

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„Wir leben in einer Zeit, in der nur noch wenig planbar ist. In der sich vieles schnell ändert. So mussten wir unsere Umsatzerwartungen 2024 leider zurückschrauben“, so das Fazit von Klaus Wuchner, Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing. Als Grund nennt er neben dem feuchten, unbeständigen Wetter die nach wie vor schwierige Situation der deutschen Wirtschaft und hier besonders die der Baubranche sowie baunaher Gewerke. Dazu zähle auch der Sonnenschutzmarkt. „Die Kaufbereitschaft von Endkunden ist im vergangenen Jahr auf einem neuen Tiefpunkt gelandet. Vor allem langlebige Gebrauchsgüter waren hiervon betroffen“, erklärt der Geschäftsführer. Geld sei höchstens in länger geplante Investitionen geflossen. Impulskäufe hingegen hätten sowohl im Inland als auch im Ausland eine rückläufige Tendenz gehabt. Positiv entwickelte sich nur das Objektgeschäft in Deutschland mit der Produktgruppe Großflächenbeschattung. Ein Umsatzzuwachs sei unter diesen Umständen nicht machbar gewesen. Auch das Ergebnis des Vorjahres habe man nicht halten können. 

In automatisierte Prozesse investiert

Michael Gerling, Geschäftsführer für Technik und Produktion, fügt hinzu: „Letztlich kann man ein solches Konsumtief, das sich über viele Branchen erstreckt, nur akzeptieren und sich auf die Zukunft konzentrieren“. Daher investiere markilux weiter in das Automatisieren und Digitalisieren von Arbeitsprozessen. Denn was Fachkräfte betreffe, habe sich die Situation trotz eingetrübter Konjunktur nicht entspannt. „Um automatisierte Abläufe steuern zu können, benötigen die Beschäftigten aber spezielle Kenntnisse, weshalb die Aus- und Weiterbildung für uns 2024 erneut ein wichtiges Thema war“, sagt Gerling. Im Zuge dieser Entwicklung habe das Unternehmen zudem eine neue Roboteranlage nach dreijähriger Projektphase in Betrieb genommen. Sie fertigt Markisenarme und wird pro Schicht nur noch von einer Fachkraft bedient. Darüber hinaus sei eine zusätzliche automatische Transportstrecke in der Tuchkonfektion angelaufen.

Investitionen dieser Art sind auch für Geschäftsführer Wuchner der richtige Weg, um mit herausfordernden Zeiten, wie wir sie jetzt erleben, souverän umgehen zu können. „Zu unseren Stärken zählen heute eine hoch flexible Belegschaft und bestens qualifizierte Fachpartner – national wie international“, betont er. Auf dieser Basis sei das Unternehmen gut vorbereitet, wenn die Konjunktur langsam wieder Fahrt aufnehme. Bis dahin müsse man jedoch die Kostenseite im Blick behalten. „Wir hoffen natürlich, dass sich die Bedingungen für die Wirtschaft im kommenden Jahr deutlich verbessern. Sprich, dass sich die neue Regierung beherzt dem Abbau von Bürokratie widmet und Unternehmen wieder mehr gestalterischen Spielraum bekommen“, betont Wuchner. Entscheidend ist seiner Ansicht nach aber vor allem, dass das Jahr 2025 genügend Sonnentage mit sich bringt. Denn schönes Wetter sei ein wesentliches Verkaufsargument für das Produkt Markise.

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