Mit rund 1.000 Bauprojekten jährlich habe das Unternehmen einen spürbaren Einfluss auf die Wasserwirtschaft, wie es in einer Mitteilung heißt. Denn bei allen Projekten würden z. B. im Rahmen der notwendigen Wasserhaltung große Wassermassen entnommen und gleichzeitig wieder zurückgeführt. „Als europäischer Marktführer haben wir hier einen enormen Hebel. Unser Ziel ist es, diesen Einfluss so positiv wie möglich zu gestalten und gemeinsam mit unseren Kunden die Wasserwende aktiv voranzutreiben“, so Hölscher.
Ein neuer Markenauftritt soll diesen Wandel visuell sichtbar machen. „Ganz wichtig: Hölscher bleibt Hölscher. Unser neues Logo kommuniziert den Firmennamen so wie er ist und drei Wellen kombiniert mit dem neuen Claim 'wasser nachhaltig managen' zeigen sofort, worum es bei unserer Arbeit geht: Wasser und den nachhaltigen Umgang mit diesem Element,“ erklärt Philipp Schmid, Leiter Marketing & Kommunikation bei Hölscher. Auch Einblicke in die hochtechnologischen Lösungen, die Hölscher anbietet, sowie die vielschichtigen Projekte des Unternehmens stehen zukünftig im Vordergrund. „Viele unserer Arbeiten finden etliche Meter unter der Erde statt. Durch realistische 3D-Visualisierungen gewähren wir Einblicke in dieses Arbeitsumfeld und die Technik dahinter. Aber nicht nur die Lösungen und Technologien sind Hölscher. Auch unsere Kolleginnen und Kollegen stehen zukünftig deutlich mehr im Mittelpunkt. Sie sind es, die Hölscher jeden Tag repräsentieren“, so Schmid. Der neue Markenauftritt ist in Zusammenarbeit mit der Agentur schmitz Visuelle Kommunikation aus Wuppertal entstanden.
Hölscher will mit seinem Wasserneutralitätsziel einen Schritt in Richtung nachhaltiger Bauprojekte machen, heißt es weiter. Das Unternehmen plant bis 2030, 100 Prozent der entnommenen Wassermengen durch innovative Infiltrations- und Monitoringverfahren wieder in den Grundwasserkreislauf zurückzuführen.
Aktuell liegt dieser Wert im unteren zweistelligen Bereich. Denn die Methoden variieren je nach Bauprojekt. Während im Rahmen einiger Großprojekte bereits Reinfiltrationswerte von bis zu 80 Prozent realisiert werden, wird das Wasser bei anderen Projekten auch in Oberflächengewässer zurückgeführt. Diese Methode ist zwar deutlich kostengünstiger, zahlt aus Sicht des Unternehmens aber nicht auf das Ziel der Wasserneutralität ein. „Wir möchten hier ehrlich mit der Datenbasis umgehen. Für uns zählt Wasser nur als reinfiltriert, wenn es
direkt dem Grundwasserleiter zugeführt wird und damit in den Kreislauf zurückgeführt wird, dem es entstammt“, erklärt Projektmanager Oliver Dulle. „Denn die Neubildung von Grundwasser ändert sich perspektivisch vor dem Hintergrund klimatischer Veränderungen“, so Dulle. Er verantwortet das Thema gemeinsam mit seinem Kollegen Robin Korte. „Ziel ist es, bis 2030 einen Ausgleich zwischen Entnahme und Rückführung über alle unsere Projekte zu erreichen. Die 100-prozentige Neutralität ist hierbei nicht auf ein Bauprojekt herunterzubrechen, sondern soll unternehmensweit erreicht werden. Technologien die nur Wasser entnehmen, können dabei durch reinfiltrierende Technologien kompensiert werden“, so Korte.
„Aktuell konzentrieren wir uns darauf, unsere Datenbasis weiter zu verbessern. Unsere Messtechnik ist schon sehr fortschrittlich entwickelt, so dass wir unkompliziert ermitteln können, welche Wassermengen wir jährlich entnehmen und wieder infiltrieren. Die Daten gilt es zusammenzuführen und auszuwerten“, so Heinz Hölscher weiter.